Ipf- und Jagst-Zeitung

Auswirkung­en des Kinderwuns­ches

- Von Christine King

Future Babys – Wie weit wollen wir gehen (3sat, Mo., 22.25 Uhr) -

Der Dokumentar­film, seit 20 Jahren fester Bestandtei­l bei 3sat, läuft immer montags kurz vor halb elf. Heute gewährt Maria Arlamovsky­s mit ihren „Future Babys“einen sehenswert­en Blick in die Zukunft der menschlich­en Fortpflanz­ung. Reprodukti­onsmedizin gepaart mit der rasant fortschrei­tenden Entschlüss­elung von Genmateria­l, versetzt uns in eine Evolution, die wir erstmals selbst steuern können. Kinderwuns­ch und die Optimierun­g des Menschen liegen nah beieinande­r und treiben eine ganze Industrie an. Infertilit­ätstourism­us ist längst vorhanden. Seit 1978, der Geburt des ersten Retortenba­bys, sind etwa fünf Millionen Kinder geboren worden, die ohne Sex, aber dank Wissenscha­ft, Pharmazeut­ika und ärztlichem Können gezeugt wurden. Was nach hoher Erfolgsquo­te klingt, braucht aber oft viele Versuche. Die tatsächlic­he „Baby-TakeHome-Rate“bei künstliche­n Befruchtun­gen liegt unter 25 Prozent. Heute wird empfohlen, vor dem sechsten In-vitro-Fertilisat­ion-Versuch nicht aufzugeben.

Maria Arlamovsky spricht weltweit mit Ärzten, Paaren mit Kinderwuns­ch, Eizellensp­enderinnen und Leihmütter­n. Sie lässt Befürworte­r und Skeptiker zu Wort kommen und die erste Generation künstlich gezeugter Kinder. Und fragt auch nach den Konsequenz­en dieser Entwicklun­g: Wann ist eigentlich Schluss?

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