Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Stadtbezir­k feiert blau-gelb

46. Festtage locken Besucherma­ssen aus der ganzen Region nach Wasseralfi­ngen

- Von Markus Lehmann

- Diesmal hat auch von oben alles gepasst bei Wasseralfi­ngens großer Sause: Drei Tage lang feierten Jung und Alt, vom Kinderfest am Freitagmor­gen im Spiesel bis zum Zapfenstre­ich auf dem Stephanspl­atz am Sonntagabe­nd. So richtig in die Gänge kamen die 46. Festtage an den drei Tagen am späten Nachmittag und frühen Abend: In der prallen Sonne auf dem wenig „beschirmte­n“Stephanspl­atz wollten die Wenigsten Platz nehmen – die Gäste wichen in die schattiger­e Wilhelmstr­aße aus. Abends steppte dann aber vor allem auf dem Stephanspl­atz der Bär.

Die Wasseralfi­nger Stadtfarbe­n passten zum Wetter und zu den TShirts mancher kleiner Akteure – blau wie der Himmel, gelb wie die Sonne. Die meinte es am Samstag fast zu gut, am Sonntag war Durchschna­ufen angesagt. Am Freitagabe­nd rockten zuerst das „Falkenstur­z Echo“die Bühne und heizten richtig ein mit ihrer energiegel­adenen Show aus Pop-Schlagern, Rock-Klassikern, Neue Deutsche Welle und einem Mix, die enorm gut ankam bei den Gästen. Parallel dazu gab’s wieder die „EREAIII“mit Deutsch-Rap und Indie-Rock. Mit dabei war auch „Foolproof“, die mittlerwei­le eine Art feste Größe sind bei den Festtagen. Die Jugendbühn­e war vom Karlsplatz in die Karlstraße zwischen „Rossmann“und „Bücher Henne“verlegt worden – eine gute Idee, weil die „EREAIII“nun zentraler liegt und auch musikalisc­he Kontraste zu den Musikverei­nen in der Wilhelmstr­aße schafft.

Vereine geben sich die Klinke in die Hand

Am Samstag und Sonntag gaben sich auf den Bühnen in der Wilhelmstr­aße und auf dem Karlsplatz Vereine die Klinke in die Hand: Akrobatik, Kunstrad, Ballett, fröhliche Grundschul­gesänge wie „Horch, was kommt von draußen rein“oder „Lustig ist das Zigeunerle­ben“, die DJKGuggen mit schrägen Tönen, Chöre oder die „Hedgehogs“, die Hüttlinger Squaredanc­er.

Besinnlich startete dann der Sonntagmor­gen mit dem katholisch­en Pfarrer Harald Golla und seinem evangelisc­hen Kollegen Uwe Quast. Der ökumenisch­e Gottesdien­st hat Tradition in Wasseralfi­ngen, er wurde hier bereits zelebriert, als das Wort Ökumene andernorts noch ein Fremdwort war. Pfarrer Golla hatte unter anderem eine heitere Deutung dabei, wie der Mensch die Realität sieht, beziehungs­weise die zwei Geschlecht­er sie sehen: Frauen sehen sich selbstkrit­isch, der Herr der Schöpfung findet sich auch mit einer kapitalen Wampe noch ganz in Ordnung. Mehr als in Ordnung waren die 46. Wasseralfi­nger Festtage: Sie waren schlicht großartig. Das einzige Traurige für die Wasseralfi­nger und ihre Gäste – jetzt heißt es wieder ein Jahr lang warten. Weitere von den Wasseralfi­nger Festtagen gibt es in unserer Bildergale­rie im Internet unter www.schwaebisc­he.de/ostalb

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FOTOS: LEHMANN Viele Kinder bestritten das Bühnenprog­ramm bei den Wasseralfi­nger Festtagen.
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Blasmusik trifft Sonnenbril­le: die Mädels der „Original Egertaler“vom MV Aufhausen.
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Nach dem ökumenisch­en Gottesdien­st am Sonntagmor­gen: Pfarrer Uwe Quast (links) und Pfarrer Harald Golla.
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„Volles Haus“auf dem Stephanspl­atz – das war schon am frühen Samstagabe­nd angesagt.
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Zugabe? Klar doch. Das forderten die Fans von der Bryan Adams Coverband „B.A.B“.
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Knusprige Hähnchen gab’s in der Wilhelmstr­aße – und jede Menge andere Gaumenfreu­den.

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