Ein Stadtbezirk feiert blau-gelb
46. Festtage locken Besuchermassen aus der ganzen Region nach Wasseralfingen
- Diesmal hat auch von oben alles gepasst bei Wasseralfingens großer Sause: Drei Tage lang feierten Jung und Alt, vom Kinderfest am Freitagmorgen im Spiesel bis zum Zapfenstreich auf dem Stephansplatz am Sonntagabend. So richtig in die Gänge kamen die 46. Festtage an den drei Tagen am späten Nachmittag und frühen Abend: In der prallen Sonne auf dem wenig „beschirmten“Stephansplatz wollten die Wenigsten Platz nehmen – die Gäste wichen in die schattigere Wilhelmstraße aus. Abends steppte dann aber vor allem auf dem Stephansplatz der Bär.
Die Wasseralfinger Stadtfarben passten zum Wetter und zu den TShirts mancher kleiner Akteure – blau wie der Himmel, gelb wie die Sonne. Die meinte es am Samstag fast zu gut, am Sonntag war Durchschnaufen angesagt. Am Freitagabend rockten zuerst das „Falkensturz Echo“die Bühne und heizten richtig ein mit ihrer energiegeladenen Show aus Pop-Schlagern, Rock-Klassikern, Neue Deutsche Welle und einem Mix, die enorm gut ankam bei den Gästen. Parallel dazu gab’s wieder die „EREAIII“mit Deutsch-Rap und Indie-Rock. Mit dabei war auch „Foolproof“, die mittlerweile eine Art feste Größe sind bei den Festtagen. Die Jugendbühne war vom Karlsplatz in die Karlstraße zwischen „Rossmann“und „Bücher Henne“verlegt worden – eine gute Idee, weil die „EREAIII“nun zentraler liegt und auch musikalische Kontraste zu den Musikvereinen in der Wilhelmstraße schafft.
Vereine geben sich die Klinke in die Hand
Am Samstag und Sonntag gaben sich auf den Bühnen in der Wilhelmstraße und auf dem Karlsplatz Vereine die Klinke in die Hand: Akrobatik, Kunstrad, Ballett, fröhliche Grundschulgesänge wie „Horch, was kommt von draußen rein“oder „Lustig ist das Zigeunerleben“, die DJKGuggen mit schrägen Tönen, Chöre oder die „Hedgehogs“, die Hüttlinger Squaredancer.
Besinnlich startete dann der Sonntagmorgen mit dem katholischen Pfarrer Harald Golla und seinem evangelischen Kollegen Uwe Quast. Der ökumenische Gottesdienst hat Tradition in Wasseralfingen, er wurde hier bereits zelebriert, als das Wort Ökumene andernorts noch ein Fremdwort war. Pfarrer Golla hatte unter anderem eine heitere Deutung dabei, wie der Mensch die Realität sieht, beziehungsweise die zwei Geschlechter sie sehen: Frauen sehen sich selbstkritisch, der Herr der Schöpfung findet sich auch mit einer kapitalen Wampe noch ganz in Ordnung. Mehr als in Ordnung waren die 46. Wasseralfinger Festtage: Sie waren schlicht großartig. Das einzige Traurige für die Wasseralfinger und ihre Gäste – jetzt heißt es wieder ein Jahr lang warten. Weitere von den Wasseralfinger Festtagen gibt es in unserer Bildergalerie im Internet unter www.schwaebische.de/ostalb