Eisenbichler und Würth siegen
Einweihung der K75-Schanze mit 139 Skispringern und 3000 Zuschauern in Degenfeld
(rz) - Carina Vogt hat die neue K75-Skisprungschanze in Degenfeld mit ihrem Sprung eingeweiht. Danach folgten ihr noch zahlreiche Springer. Am Ende sollten insgesamt 139 Skispringer ihr Glück versuchen.
Fast pünktlich konnten die ersten Sprünge über den Bakken gehen. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen und um Stürze zu vermeiden, mussten die Matten an der Schanzen und die Wiese für den Auslauf immer wieder gewässert werden. Und die Nordischen Skisportler zeigten teilweise weite Sprünge, immer wieder wurde eine neue Weite in die noch frische Schanzenrekordliste geschrieben. Am Ende sollte der vorerst bei 80 Metern, aufgestellt vom späteren Sieger Markus Eisenbichler, bleiben. Dichtes Gedränge am Sportlerausgang, von wo es zum Bus ging, der die Springer zurück zur Schanze brachte.
Hier ein Selfie, da ein Autogramm, ob auf die Haut, auf einen Block oder das T-Shirt, die Sportler und ihre Unterschriften waren bei jung und alt gefragt. Und nicht nur von denen, die schon im Rampenlicht stehen, auch der Nachwuchs aus den Kadern war gefragt und zeigte sich auch abseits der Schanze sportlich souverän. Rennleiter Alexander Schmid und sein Team von Weitenrichtern, das EDV-Team, sie alle hatten den Wettbewerb im Griff.
Sturzfreier Verlauf
Die erste sportliche Großveranstaltung auf der neuen Schanze verlief vor 3000 Zuschauern reibungslos und sturzfrei. Von Hans-Peter Pohl, dem vielfachen deutschen Meister und Olympiasieger in der Nordischen Kombination, fachkundig moderiert konnten sich die Zuschauer sehr gut in das Sommerskispringen hineinfinden. Viele waren zu Fuß oder mit dem Rad an die Schanze gekommen, insbesondere um Carina Vogt springen zu sehen. Am Ende sprang die Olympiasiegerin und vierfache Weltmeisterin im Wettkampf mit ihren Mannschaftskolleginnen auf den dritten Platz. Vermisst wurde Anna Rupprecht, die sich nach ihrem Kreuzbandriss in der Reha befindet. „Anna ist auf einem guten Weg zurück ins Skispringen und ich bin eigentlich zuversichtlich, dass sie für Olympia 2018 fit wird“, sagte Andreas Bauer, der sich gefreut hätte, wenn sie bei der Eröffnung und Einweihung der Schanzen hätte dabei sein können.
Je nach Altersklasse und Kader kamen die besten fünf, zehn oder 15 Springer des ersten Durchganges zu einem zweiten Sprung. Bei den CKader-Springerinnen zeigte Selina Freitag, die Schwester von Richard Freitag, ihre Klasse. Mit zwei konstanten Sprüngen holte sie sich den verdienten Sieg.
Rekord liegt bei 80 Metern
Bald im Ski-Internat in Oberstdorf, würde sie gerne nach Degenfeld zurückkehren. Bei den Nationalmannschaftsspringern siegten Markus Eisenbichler und Svenja Würth. Hatte bei den Damen nach dem ersten Durchgang noch Katharina Althaus die Nase vorn, setzte sich im zweiten Durchgang Würth durch. Bei den Herren führte Markus Eisenbichler das Feld souverän an und auch im zweiten Durchgang ließ der sympathische Mixed-Team-Weltmeister nichts mehr anbrennen und stellte mit 80 Metern einen neuen Schanzenrekord auf. Geehrt wurden die jeweils sechs Besten ihrer Klasse mit Urkunden und Pokalen. Eisenbichler und Svenja Würth erhielten darüber hinaus als Wettkampfsbeste einen Glaspokal als Sonderpreis der Stadt Schwäbisch Gmünd von Joachim Bläse überreicht.