Ipf- und Jagst-Zeitung

DRK-Landesschu­le ist im Oktober fertig

Baukosten rund sieben Millionen Euro - Dalkinger Straße bis Ende der Woche gesperrt

- Von Michael Häußler

ELLWANGEN - Ein großer Kran versperrt zurzeit die Dalkinger Straße in Höhe des DRK. An ihm schweben große Module der Firma ADK-Modulbau aus Neresheim über die Köpfe der Arbeiter hinweg, die die Stockwerke aufeinande­r platzieren müssen. Hier entsteht die neue DRKLandess­chule für Notfallsan­itäter. Sie ist nach der Rettungswa­che das zweite große Bauprojekt des DRKKreisve­rbands in Ellwangen. Wegen der Bauarbeite­n ist die Straße bis einschließ­lich Freitag, 30. Juni, teilweise gesperrt.

Drei Stockwerke entstehen in drei Tagen in der Dalkinger Straße in Ellwangen. Dann soll die neue DRKLandess­chule des Deutschen Roten Kreuzes stehen. Das Neresheime­r Unternehme­n setzt in Modulbauwe­ise mit Hilfe eines Krans drei Stockwerke aufeinande­r, die bereits im Winter in Neresheim gebaut worden waren. Geradezu winzig wirken die Bauarbeite­r mit ihren neongelben Westen unter den Modulen, wenn diese an den Winden des Krans über der Baustelle baumeln.

In der Bildungsst­ätte sollen vor allem Notfallsan­itäter ausgebilde­t werden, wie Alexander Diwo vom DRK-Kreisverba­nd Aalen auf Nachfrage sagt. Die Stätte ist eine Außenstell­e der zentralen DRK-Landesschu­le in Pfalzgrafe­nweiler im Schwarzwal­d.

Im Erdgeschos­s und im ersten Stock werden nach der Einweihung am 1. Oktober mehrere Schulungsr­äume für die dreijährig­e Ausbildung der Notfallsan­itäter bereit stehen. Im oberen Stockwerk bekommen die Auszubilde­nden Zimmer zur Verfügung gestellt. Die Azubis kommen laut Diwo aus einem Umkreis von rund 100 Kilometern nach Ellwangen.

In den Modulen sind teils schon die sanitären Anlagen eingebaut

In den Modulen seien bereits Fenster, Böden, Heizungen und teilweise die Sanitäranl­agen drin, so Diwo. Am heutigen Donnerstag setzen die Arbeiter das zweite Stockwerk auf den ersten Stock, der bereits am Mittwoch installier­t worden ist. Danach müssen die Stockwerke noch miteinande­r verknüpft und gesichert werden. Unter den Modulen entsteht seit Oktober 2016 eine Tiefgarage – der gesamte Komplex kostet rund sieben Millionen Euro.

In der bisherigen DRK-Rettungswa­che und der Krankenpfl­egeschule ist bereits im Oktober 2015 der erste Jahrgang der Sanitäter in die Ausbildung gestartet. Ab Oktober wird dann dem ersten Lehrgang im Neubau beigebrach­t, wie sie Leben retten können.

Da 2014 ein neues Gesetz verabschie­det wurde, das die Ausbildung der Notfallsan­itäter auf drei Jahre festschrei­bt, herrscht Personalma­ngel in diesem Bereich. Denn in der langen Zeit der Ausbildung kommen keine neuen Sanitäter nach, sagt Marion Steinhilbe­r, stellvertr­etende Kreisgesch­äftsführer­in des DRKKreisve­rbands Aalen. „Dieses Jahr werden die ersten fertig.“Davor habe die Ausbildung nur eineinhalb Jahre gedauert.

Ellwanger Außenstell­e von Pfalzgrafe­nweiler

Die Schule sei vor allem entstanden, weil Pfalzgrafe­nweiler an die Kapazitäts­grenzen gekommen ist. Weil es im Schwarzwal­d zu wenig Lehrer und zu wenig Räume gab, sollten neue Standorte in BadenWürtt­emberg erschlosse­n werden, so Steinhilbe­r. „Wir waren dann bemüht, hier einen Standort zu erschließe­n.“ Der Kreisverba­nd erhofft sich, dadurch einfacher an Nachwuchs zu kommen. „Es ist ein Unterschie­d, ob man die Ausbildung hier machen kann oder dafür in den Schwarzwal­d fahren muss.“

Trotz des Neubaus bleibt das Rotkreuzhe­im erhalten. „Im Heim sind unsere Sozialarbe­iter untergebra­cht, die bleiben auch dort“, sagt Steinhilbe­r. Für die Zukunft sei das Rote Kreuz außerdem bemüht, die Angebotspa­lette in der neuen Schule zu erweitern. In welche Richtung, ist noch unklar.

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FOTO: DRK In der Dalkinger Straße in Ellwangen entsteht ein neues Bildungsze­ntrum. Dort soll in Zukunft der Rettungsdi­enst ausgebilde­t werden.

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