Wohnungssuche bei wenig Einkommen schwierig
Landratsamt hat Analyse der Situation auf dem Wohnungsmarkt im Ostalbkreis in Auftrag gegeben
(ard) - Wie ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt im Ostalbkreis? Nach entsprechenden Anträgen von SPD und Grünen bei den letzten Haushaltsberatungen hat die Kreisverwaltung zu dieser Frage eine Analyse beim Nürnberger Büro Rödl und Partner in Auftrag gegeben. Eines der Ergebnisse: Vor allem in den beiden Großen Kreisstädten Aalen und Schwäbisch Gmünd ist es für Empfänger von Sozialleistungen und für Menschen mit geringem Einkommen schwer, entsprechende preisgünstige Wohnungen zu finden.
Der Kreis, so sagte Landrat Klaus Pavel, wolle keine eigene Wohnungsbaugesellschaft gründen, obwohl er sich auch das einmal überlegt habe. Wenn man aber die Situation kenne, könne man sehr wohl mit den kommunalen Wohnungsbauunternehmen gerade in Aalen und Schwäbisch Gmünd in Kontakt treten und gemeinsam überlegen, welche Hilfestellungen und Rahmenbedingungen der Kreis anbieten könne, um vor allem den sozialen Wohnungsbau zu fördern.
Die Analyse aus der Untersuchung von Angebot und Nachfrage, von Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbestand erläuterte Christian Griesbach vom Büro Rödl und Partner im Kreistag. Unter anderem sagte er, die Nachfrage nach kleineren Wohnungen sei vor allem in den drei Großen Kreisstädten Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd groß, das Angebot aber knapp. Und wenn solche Wohnungen auf dem Markt sind, seien sie bei der Miete vergleichsweise sehr teuer. Eine weitere Erkenntnis aus der Untersuchung: Mit sinkendem Einkommen werde es kreisweit schwieriger, ein entsprechendes Wohnungsangebot zu finden. Die Situation für Empfänger von Sozialleistungen und für Menschen mit geringem Einkommen dürfe man dabei als durchaus zugespitzt bezeichnen. Um die Situation zu entspannen, sah er eine Möglichkeit für den Ostalbkreis darin, selbst ein aktives Vermittlungskonzept zu erarbeiten und auf den Ebenen, auf denen er zuständig ist, den Bau von Sozialmietwohnungen zu unterstützen.
Ein Problem bei der Wohnungssuche sah Griesbach auch darin, dass auf der Ostalb fast alle Nachfragegruppen – von den Singles über Paare mit und ohne Kindern bis hin zu Alleinerziehenden und Senioren – ähnlich große Wohnungen bevorzugten. Dabei sei die gewünschte Wohnungsgröße bei der Nachfrage durch Singlehaushalte im Vergleich überdurchschnittlich.