Keine Option: Stadtkinder nach Oberalfingen schicken
Kinderbetreuungsplätze fehlen in der Kernstadt – nicht in Hofen
- Viel Kritik hatte es in Hofen gegeben, als der Katholische Kindergarten in Oberalfingen 2015/2016 geschlossen wurde. Das war übereilt angesichts der enorm gestiegenen Kinderzahlen, wurde jetzt im Ortschaftsrat gemutmaßt. Die Stadt sieht das anders: Vor allem in der Kernstadt werden mehr Kinderbetreuungsplätze benötigt. In Hofen dagegen weniger.
Man sei damals von der Stadt „so etwas von überzeugt worden, dass der Oberalfinger Kindergarten überflüssig ist“, hatte Franz Xaver Ladenburger (CDU) mit deutlicher Ironie in der Stimme erklärt und hinzugefügt „zugemacht ist ein Kindergarten schnell.“Er wolle aber keineswegs Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann belasten – „das war der alte Bildungsbürgermeister“.
Kritik: Es tauchen keine Zahlen für Hofen auf
Was Ladenburger ärgert: „Es gab diesen Absolutheitsanspruch der Stadt, zu wissen, dass sich die Geburten rückläufig entwickeln.“Auch Fraktionskollege Georg Stock sah das ähnlich: Der Träger, die Hofener SanktGeorg-Gemeinde, hätte gar keine andere Möglichkeit gehabt, den Kindergarten ohne städtischen Zuschuss weiterzuführen. Ortsvorsteher Patriz Ilg hatte bemängelt, dass bei der Fortschreibung des Kinderbetreuungsplans gar keine Zahlen für Hofen auftauchen.
Für Ladenburger ist die Katz’ eh den Baum hinauf
Martin Schneider (Amt für Soziales) hatte zuvor die aktuellen Zahlen vorgelegt: Es fehlen 117 Plätze für U-3Kinder und 371 für Ü-3-Kinder. Die stark gestiegenen Kinderzahlen seien nicht vorherzusehen gewesen, auch nicht beispielsweise der starke Zuzug aus Osteuropa. Der Bedarf sei aber vor allem in der Kernstadt da, in Hofen sei dieser Trend weniger auszumachen. Zudem sei es so: „Man kann Eltern in der Innenstadt nicht überreden, ihre Kinder nach Oberalfingen zu schicken.“Auch für Ladenburger war dieses Argument nachvollziehbar. Ohnehin – beim Kindergarten Oberalfingen sei „die Katz‘ eh den Baum hinauf.“