„Der Spaßfaktor Fußball ist enorm“
(an) - Zum fünften Mal organisiert die 33jährige Sarah Nubert, Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Ostalb, gemeinsam mit Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit das Hobbyturnier „Kicken gegen Rechts“am 8. Juli im Oberkochener Carl-Zeiss-Stadion. 24 Teams nehmen dieses Jahr teil. Unsere Redakteurin Eva-Marie Mihai hat mit ihr gesprochen.
Was ist das Ziel der Veranstaltung?
Am Allerwichtigsten sind uns die Begegnungen der verschiedenen Nationen und Kulturen. Wir möchten ein Zeichen setzen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.
Gibt es Neuerungen dieses Jahr?
Wir haben einen Freestyle-Ballkünstler, wobei es das schon mal gab. Wir überlegen immer wieder, ob wir noch ein BeachvolleyballTurnier anbieten, allerdings fehlt uns da die Manpower zur Vorbereitung und Durchführung.
Gibt es Gegenwind gegen das Turnier an sich?
Ja, immer wieder gibt es böse Mails oder Plakataktionen von Gegnern. Manche verstehen nicht, warum das Turnier „Kicken gegen Rechts“heißt und nicht „gegen Islamismus“oder „gegen Links“. Hier im Ostalbkreis, im ländlichen Raum, haben wir aber immer noch eher den Rechtsextremismus als Linksextremismus oder Islamismus. Für mich beinhaltet das „Kicken gegen Rechts“jede Form der Radikalisierung. Es geht darum, gegen Ausgrenzung vorzugehen, egal von welcher Seite.
Wie soll das erreicht werden?
Jedes Team gestaltet vorab ein Banner und setzt sich so schon einmal mit dem Thema auseinander. Außerdem gibt es Infostände am Turniertag. Allein die Begegnung und das Kennenlernen zwischen Geflüchteten und Einheimischen und der verschiedenen Kulturen hilft oft Vorurteile abzubauen. Und der Spaßfaktor Fußball ist so enorm, dass wir das immer wieder machen.