Alte Neresheimer Lederfabrik fällt
Bis Mitte Juli soll das Gebäude dem Erdboden gleich gemacht sein
- Die Firma Max Wild aus Berkheim im Landkreis Biberach kümmert sich derzeit um den Rückbau der alten Lederfabrik am Dossinger Weg in Neresheim. Sie hat vom Gemeinderat den Auftrag für die Arbeiten erhalten, die mit 219 000 Euro veranschlagt sind.
Mitte Juni haben die Arbeiter mit der Entkernung des rund 480 Quadratmeter großen Gebäudes begonnen. Seit Dienstag, 27. Juni, steht der Abriss beziehungsweise Rückbau des Gebäudes auf der Tagesordnung. Bis Mitte Juli soll das Gebäude dem Erdboden gleich gemacht sein.
Aufgrund der Nutzung des Gebäudes bis Anfang 1970 wurden in den vorherigen Jahren Altlastenerkundungen durchgeführt und die Mängel beseitigt. Seit 2014 sei das Gelände rund um das Gebäude von Altlasten frei. Im Anschluss sei das Gebäude nach Altlasten untersucht worden. Diese Erkenntnisse seien die Grundlage der Ausschreibung für den Rückbau der ehemaligen Lederfabrik gewesen, teilte die Stadtverwaltung mit.
Die Nachnutzung des 3310 Quadratmeter großen Areals, das an einer wichtigen städtebaulichen Stelle gelegen ist, ist noch offen. Interesse an diesem Grundstück hat unter anderem ein Investor bekundet.
Nach Aufgabe des Betriebes wurde die ehemalige Lederfabrik am Dossinger Weg 2 Anfang der 1970er Jahre von der Stadt übernommen. 1978 wurde dort ein Jugendheim untergebracht, welches gerne von den Jugendlichen aus Neresheim besucht wurde. Seit 1999 befindet sich auf dem Nebengrundstück im damals neu erstellen Rettungszentrum das Jugendzentrum Neresheim. Ebenfalls in einem Teilstück der ehemaligen Lederfabrik hatte von 1986 bis 2003 der Treffpunkt „F“für Frau und Familie sein Domizil. Dieser zog 2004 vom Dossinger Weg in die von der Stadt bereit gestellten Räumlichkeiten im alten Schulhaus. Der östliche Teil des Gebäudes im Dossinger Weg wurde ab 1985 für viele Jahre von der Narrenzunft Neresheim (NZN) als Vereinsheim genutzt. Nach langer intensiver Suche hat die NZN eine neue Bleibe gefunden. 2015 ist sie in ihrem neuen Narrenheim in der Marktstraße eingezogen.