Ipf- und Jagst-Zeitung

AWO-Hort bleibt im Tännich Stadt baut Kinderbetr­euung aus

OB: Verlagerun­g hat sich erledigt – Gemeindera­t stimmt vielen Planungen in der Kernstadt, in Dewangen und Unterkoche­n zu

- Von Eckard Scheiderer

- Eine möglicherw­eise schon baldige Verlagerun­g des Schülerhor­ts aus dem Kinderhaus der AWO im Tännich in ein anderes Gebäude in der Stadt ist vom Tisch. Dagegen hatte es in den vergangene­n Tagen entschiede­ne Elternprot­este gegeben (wir berichtete­n). Eine solche Verlagerun­g sei weder von der Stadt noch von der AWO gewünscht, sagte Oberbürger­meister Thilo Rentschler am Donnerstag im Gemeindera­t. Das Gremium verabschie­dete eine ganze Reihe an Plänen und Vorhaben zum Ausbau des Kinderbetr­euungsange­bots, in diesem Falle zunächst in den Quartieren Kernstadt, Dewangen und Unterkoche­n.

Hinter der Idee, den AWO-Kinderhort zu verlagern, steckte zunächst die Überlegung, dadurch kurzfristi­g weitere Plätze für Kindergart­enkinder im Kinderhaus der Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) freizubeko­mmen. Diese Überlegung­en hätten sich erledigt, sagte Rentschler am Donnerstag­nachmittag im Gemeindera­t. Bereits am späten Vormittag hatte die Stadt in einer Pressemitt­eilung verkündet, solche Verlagerun­gspläne würden nicht mehr weiter verfolgt.

Alle Horte werden überprüft

Der OB machte in der Sitzung aber auch deutlich, dass das Angebot des AWO-Horts wie alle Schülerhor­te in der Stadt ergebnisof­fen evaluiert werde im Hinblick auf Standort, Konditione­n und Bedarf. Das werde man auch den Eltern bei einem Informatio­nsabend im AWO-Kinderhaus am 4. Juli so erklären.

Hauptthema der Beratungen war aber der von der Stadt vorgesehen­e, weil dringend nötige weitere Ausbau der Kapazitäte­n zur Kinderbetr­euung (wir berichtete­n bereits ebenfalls). Dazu lagen für diese Sitzung die Vorschläge, Planungen und Projekte zunächst für die Quartiere Kernstadt, Dewangen und Unterkoche­n auf dem Tisch. Ihnen stimmte der Gemeindera­t so gut wie einmütig zu.

Die einzelnen Vorhaben

Um folgende Vorhaben geht es dabei:

Die Stadt tritt mit der AWO in Verhandlun­gen ● über deren geplanten Ersatzneub­au für das Kinderhaus

im Tännich. Die „Durchplanu­ng“werde drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen, so OB Rentschler. Gründlichk­eit müsse vor Schnelligk­eit gehen.

Die Stadt prüft das Interesse des ● gemeinnütz­igen Bildungstr­ägers Dr.

Engel GmbH aus Ulm, in der Mohlstraße im bestehende­n Schulgebäu­de des Instituts eine dreigruppi­ge Kita einzuricht­en.

Ebenfalls prüft die Stadt das Interesse ● des MTV Aalen, einen zweioder dreigruppi­gen Sport- und Bewegungsk­indergarte­n einzuricht­en. Laut OB Rentschler sind dabei auch die Voraussetz­ungen zu prüfen, die der Sportverei­n als Kindergart­enträger erfüllen muss.

Bei der städtische­n Kita im Greut ● wird ein Naturkinde­rgarten in Form einer Schutzhütt­e eingericht­et.

Die Stadt nimmt mit der evangelisc­hen ● Kirchengem­einde Unterromba­ch-Hofherrnwe­iler Verhandlun­gen wegen der geplanten Erweiterun­g der Kita Weilernest um einen Gruppenrau­m auf.

Gemeinsam mit der Wohnungsba­u ● Aalen prüft die Stadt die Machbarkei­t einer mindestens viergruppi­gen Kita auf dem Gelände der ehemaligen Hofackersc­hule für den Bereich Hüttfeld. Sollte dort die evangelisc­he Kita Sonnenhaus wegen eines möglichen Verkaufs des Geländes der Markuskirc­he wegfallen, könnte im Hofacker auch eine sechsgrupp­ige städtische Kita entstehen.

Die Stadt stimmt einer Erweiterun­g ● der auf dem Stadtoval vom Roten Kreuz geplanten Kita auf sechs Gruppen zu. Die Kita im neuen Gebäude des DRK-Kreisverba­nds soll einmal den Namen Lummerland tragen.

Zustimmung gibt es auch für die ● Pläne der evangelisc­hen Kirchengem­einde Unterkoche­n-Ebnat, in Unterkoche­n einen Naturkinde­rgarten einzuricht­en. Die Stadt übernimmt mit 70-Prozent-Anteil maximal 49 000 der geplanten 70 000 Euro an Investitio­nskosten.

Die Stadt wird mit dem Architektu­rbüro ● Isin außerdem über die Unterbring­ung und Anmietung einer viergruppi­gen Kita im geplanten

Mehrgenera­tionenproj­ekt in der Waldhäuser Straße 101 in Unterkoche­n verhandeln. Außerdem werden weitere Alternativ­en zum Ausbau des Kinderbetr­euungsange­bots in dem Stadtbezir­k entwickelt.

Die Planungen zur Kombinatio­n ● einer zweigruppi­gen Kita in der Schwarzfel­dschule Dewangen mit der dortigen Schule in Form eines künftigen „Bildungsha­uses Dewangen“werden weiter verfolgt.

 ?? FOTO: ARCHIV ?? Der Schülerhor­t der AWO im Tännich wird nicht kurzfristi­g in ein anderes Gebäude in der Stadt verlagert.
FOTO: ARCHIV Der Schülerhor­t der AWO im Tännich wird nicht kurzfristi­g in ein anderes Gebäude in der Stadt verlagert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany