Ehemalige Molkerei eignet sich kaum als Jugendtreff
Schwenninger Bevölkerung besichtigt das von der Gemeinde erworbene Gebäude
- Sie liegt ziemlich versteckt hinter der Kapelle in der Ortsmitte von Schwenningen und dennoch hatte die im Jahr 1903 erbaute ehemalige Molkerei eine wichtige Funktion in ländlich geprägten Gemeinden oder Ortsteilen. Dort hatte nämlich in der Vergangenheit fast jede Familie einen Kühl- oder Gefrierschrank, weshalb es auch einen direkten Stromanschluss gab. Vor etlichen Jahren, so Bürgermeister Manfred Fischer bei der gut besuchten Besichtigung, hatte die Gemeinde das etwa 40 Quadratmeter große Backsteingebäude von der Hohenloher Molkerei erstanden. Jetzt steht es (fast) leer und nur die Kapellenpflege nutzt es als Lagermöglichkeit.
Mehr als 20 Bürger Schwenningens nutzten die Gelegenheit, einen Blick in das Gebäude zu werfen, welches direkt an einem kleinen Löschwasserteich steht, erreichbar über einen in Gemeindebesitz befindlichen Fußweg. Im Gasthaus Wagner fasste Fischer die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Das Gebäude habe Mängel, Strom und Wasseranschlüsse müssen gelegt werden, Toiletten wären zur Nutzung als Jugendraum genauso notwendig wie eine Heizung oder eine Statiküberprüfung – ein Kanal hingegen sei vorhanden. Fischer sicherte zu, dass sich die Gemeinde bei Investitionen zum Erhalt des Gebäudes beteiligen würde. Vor Jahren habe es einmal eine Probebohrung gegeben, wobei eine Quelle zur Speisung des Löschwasserteichs gefunden worden war. Der müsste allerdings vergrößert werden.
In der rege geführten Diskussion kristallisierte sich heraus, dass es im erst vor Kurzem errichteten Dorfhaus am Ortseingang aus Richtung Neuler die Möglichkeit gebe, dort einen Jugendraum einzurichten. Der Gemeinderat werde sich in einer der nächsten Sitzungen damit beschäftigen, versicherte der Bürgermeister.