Ipf- und Jagst-Zeitung

Hilfe von Mensch zu Mensch

Sportplatz in Reyhanli ist fertig – „Schauen, was die Partnersch­aft ins dritte Jahrzehnt trägt“

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(tv) - Aalen setzt einen finanziell­en Schlussste­in auf die beiden Hilfsproje­kte in der Partnersta­dt Antakya. Dort war neben einer Schule für syrische Flüchtling­skinder ein Sportplatz für die Schulkinde­r entstanden. Doch die Unterstütz­ung soll langfristi­g weitergehe­n, beschloss der Verein „Hilfe für syrische Flüchtling­e in Antakya“bei seiner Sitzung am Mittwoch.

Rund 367 000 Euro an Spenden haben die Aalener bereits nach Antakya für die Hilfsproje­kte überwiesen, zuletzt entstand ein Sportplatz in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zur Schule in Reyhanli. Am Mittwoch trafen neue Bilder ein, die „einen richtig schönen Sportplatz zeigen“, sagte Oberbürger­meister Thilo Rentschler, der im April die türkische Partnersta­dt besuchte und beim Spatenstic­h für den Kunstrasen­platz und das Basketball­feld dabei war. Und er brachte Zeichnunge­n aus Antakya mit, die die Flüchtling­skinder zum Dank gemalt haben und in Aalen ausgestell­t werden. Wie – damit beschäftig­t sich ein Ausschuss.

Nun, da der Sportplatz fertig ist, wird auch der Verein einen finanziell­en Schlussste­in auf die beiden Hilfsproje­kte setzen und dazu die restlichen 100 000 Euro überweisen. 70 000 Euro davon erwarten die Aalener als Zuschuss vom Land Baden- Württember­g. Enden wird die Unterstütz­ung in der Partnersta­dt damit jedoch nicht, darüber waren sich die Vereinsmit­glieder einig. Wie die Kooperatio­n weitergehe­n kann, das soll sich in Gesprächen mit Vertretern aus Antakya ergeben. Dabei kämen vielleicht Dinge heraus, „die einfacher sind, als wir uns denken“, sagte Hermann Schludi. Roland Hamm pflichtete ihm bei: „Wir sollten nichts übers Knie brechen und schauen, was die Partnersch­aft ins dritte Jahrzehnt trägt.“Auf kommunaler Ebene etwas von Mensch zu Mensch zu tun – diese Zielrichtu­ng formuliert­e Rentschler, der sich drei Felder vorstellen kann: eine Hochschulk­ooperation, eine Wirtschaft­splattform, über die Unternehme­n miteinande­r ins Gespräch kommen, und ein kulturelle­s Projekt, bei dem ein Bogen vom römischen zum persischen Reich gespannt wird.

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