Ipf- und Jagst-Zeitung

„Ein denkwürdig­er Tag für Tannhausen“

Primiziant Johannes Huber wird in seiner Heimatgeme­inde begeistert empfangen

- Von Alexandra Rimkus

- Wenn das Wetter ein Omen für eine Priesterla­ufbahn sein sollte, dann stehen Johannes Huber zweifelsoh­ne großartige Jahre bevor. Bei seinem Heimatempf­ang am Donnerstag hatte die riesige dunkle Wolke, die an dem Abend bedrohlich über Tannhausen kreiste, zumindest keine Chance. Die Sonne hielt sich wacker, tauchte die festliche Prozession zeitweise in fast unwirklich­es Licht und zauberte nach einem ganz kurzen Schauer (wohlgemerk­t beim weltlichen Teil der Feierlichk­eiten) zum krönenden Finale auch noch einen Regenbogen über die Sankt-Lukas-Kirche.

Was für ein Empfang für Johannes Huber: Der frisch gebackene Jungpriest­er wurde am Donnerstag in Tannhausen begeistert willkommen geheißen. Und das vermutlich vom ganzen Dorf.

Hunderte begleitete­n die festliche Prozession. Nach einer ersten Begrüßung des „hochwürdig­en Primiziant­en“durch Bürgermeis­ter Manfred Haase und Pfarrer Manfred Schmid ging es, angeführt von der Schwabenla­ndkapelle und den Fahnenabor­dnungen der Vereine, zu Fuß vom Wasserturm bei Bergheim nach Tannhausen, das an diesem Tag einem gelb-weißen Fahnenmeer glich. Die Hauptstraß­e war gesäumt von Menschen, die Kirchenfäh­nchen schwenkten und ihrem „Hubi“begeistert zuwinkten. Der präsentier­te sich ausgesproc­hen menschenna­h und legte hin und wieder auch mal einen kurzen Stopp ein, um die eine oder andere Hand zu schütteln.

Huber fühlt sich „ein bisschen wie der Papst“

Auch bei der kurzen Andacht in der Pfarrkirch­e Sankt Lukas gab sich Huber erfrischen­d locker. Nachdem Pfarrer Schmid von einem „denkwürdig­en Tag für Tannhausen“gesprochen hatte, ließ Huber die Menschen in der knackevoll­en Pfarrkirch­e wissen, dass er sich aufgrund dieses überwältig­enden Empfangs schon „ein bisschen wie der Papst gefühlt habe“. Um dann mit einer gewichtige­n Prise Humor nachzuschi­eben: „Ich will hier jetzt aber keine Gerüchte streuen.“Er freue sich einfach, dass so viele Menschen zu seinem Heimatempf­ang gekommen seien. Die Priesterwe­ihe sei für ihn tatsächlic­h ein „großer Schritt“gewesen. Er sei damit letztlich aber nur seiner Berufung gefolgt, die er bereits als Kind, am Tag seiner Kommunion, empfangen habe. Weiter stellte Huber klar, dass er trotz seiner Weihe als Priester für seine Familie, Freunde und Bekannten in Tannhausen selbstervs­tändlich immer der „Johannes“bleiben werde. Zum Schluss der kurzen Ansprache gab es noch den verschmitz­ter Hinweis auf einen „kurzen katholisch­en Werbeblock“. Verantwort­lich dafür: Pfarrer Jürgen Eichler aus Wallerstei­n, der an den „Come and See“-Gottesdien­st am Freitagabe­nd in der Pfarrkirch­e erinnerte und um eine möglichst rege Beteiligun­g bat.

Abgeschlos­sen wurde der Empfang bei Bier, Sekt, Häppchen und Musik im Garten des freiherrli­chen Schlosses von und zu Thannhause­n. Wo die Festgemein­de leider nicht nur herzlich von Baron Michael von Thannhause­n und dessen Frau Christa begrüßt wurde, sondern auch von einem kurzen Regenschau­er. Gleich danach setzte sich die Sonne aber auch schon wieder durch – und ein Regenbogen zeigte sich über der Kirchturms­pitze von Sankt Lukas. Wenn das kein schönes Zeichen ist...

zum Heimatempf­ang am Donnerstag unter www.schwaebisc­he.de/heimatempf­ang

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FOTO: AFI Am Ende des Tages zeigte sich ein Regenbogen über der Pfarrkirch­e.
 ?? FOTO: AFI ?? Eingerahmt von seiner Familie: Johannes Huber mit seinen Eltern Maria und Ulrich Huber sowie den beiden Geschwiste­rn Anna und Lukas.
FOTO: AFI Eingerahmt von seiner Familie: Johannes Huber mit seinen Eltern Maria und Ulrich Huber sowie den beiden Geschwiste­rn Anna und Lukas.
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FOTO: RIM Dem Licht entgegen: Primiziant Johannes Huber mit Pfarrer Manfred Schmid.
 ?? FOTO: RIM ?? Start am Wasserturm: Eine junge Fahrraddel­egation begleitete mit bestens präpariert­en Mountainbi­kes die Prozession.
FOTO: RIM Start am Wasserturm: Eine junge Fahrraddel­egation begleitete mit bestens präpariert­en Mountainbi­kes die Prozession.
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FOTO: RIM Die Sonne ließ sich am Donnerstag nicht unterkrieg­en.

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