„Ein denkwürdiger Tag für Tannhausen“
Primiziant Johannes Huber wird in seiner Heimatgemeinde begeistert empfangen
- Wenn das Wetter ein Omen für eine Priesterlaufbahn sein sollte, dann stehen Johannes Huber zweifelsohne großartige Jahre bevor. Bei seinem Heimatempfang am Donnerstag hatte die riesige dunkle Wolke, die an dem Abend bedrohlich über Tannhausen kreiste, zumindest keine Chance. Die Sonne hielt sich wacker, tauchte die festliche Prozession zeitweise in fast unwirkliches Licht und zauberte nach einem ganz kurzen Schauer (wohlgemerkt beim weltlichen Teil der Feierlichkeiten) zum krönenden Finale auch noch einen Regenbogen über die Sankt-Lukas-Kirche.
Was für ein Empfang für Johannes Huber: Der frisch gebackene Jungpriester wurde am Donnerstag in Tannhausen begeistert willkommen geheißen. Und das vermutlich vom ganzen Dorf.
Hunderte begleiteten die festliche Prozession. Nach einer ersten Begrüßung des „hochwürdigen Primizianten“durch Bürgermeister Manfred Haase und Pfarrer Manfred Schmid ging es, angeführt von der Schwabenlandkapelle und den Fahnenabordnungen der Vereine, zu Fuß vom Wasserturm bei Bergheim nach Tannhausen, das an diesem Tag einem gelb-weißen Fahnenmeer glich. Die Hauptstraße war gesäumt von Menschen, die Kirchenfähnchen schwenkten und ihrem „Hubi“begeistert zuwinkten. Der präsentierte sich ausgesprochen menschennah und legte hin und wieder auch mal einen kurzen Stopp ein, um die eine oder andere Hand zu schütteln.
Huber fühlt sich „ein bisschen wie der Papst“
Auch bei der kurzen Andacht in der Pfarrkirche Sankt Lukas gab sich Huber erfrischend locker. Nachdem Pfarrer Schmid von einem „denkwürdigen Tag für Tannhausen“gesprochen hatte, ließ Huber die Menschen in der knackevollen Pfarrkirche wissen, dass er sich aufgrund dieses überwältigenden Empfangs schon „ein bisschen wie der Papst gefühlt habe“. Um dann mit einer gewichtigen Prise Humor nachzuschieben: „Ich will hier jetzt aber keine Gerüchte streuen.“Er freue sich einfach, dass so viele Menschen zu seinem Heimatempfang gekommen seien. Die Priesterweihe sei für ihn tatsächlich ein „großer Schritt“gewesen. Er sei damit letztlich aber nur seiner Berufung gefolgt, die er bereits als Kind, am Tag seiner Kommunion, empfangen habe. Weiter stellte Huber klar, dass er trotz seiner Weihe als Priester für seine Familie, Freunde und Bekannten in Tannhausen selbstervständlich immer der „Johannes“bleiben werde. Zum Schluss der kurzen Ansprache gab es noch den verschmitzter Hinweis auf einen „kurzen katholischen Werbeblock“. Verantwortlich dafür: Pfarrer Jürgen Eichler aus Wallerstein, der an den „Come and See“-Gottesdienst am Freitagabend in der Pfarrkirche erinnerte und um eine möglichst rege Beteiligung bat.
Abgeschlossen wurde der Empfang bei Bier, Sekt, Häppchen und Musik im Garten des freiherrlichen Schlosses von und zu Thannhausen. Wo die Festgemeinde leider nicht nur herzlich von Baron Michael von Thannhausen und dessen Frau Christa begrüßt wurde, sondern auch von einem kurzen Regenschauer. Gleich danach setzte sich die Sonne aber auch schon wieder durch – und ein Regenbogen zeigte sich über der Kirchturmspitze von Sankt Lukas. Wenn das kein schönes Zeichen ist...
zum Heimatempfang am Donnerstag unter www.schwaebische.de/heimatempfang