Ipf- und Jagst-Zeitung

Heimatprim­iz wird zum Großereign­is Rund 2500 Gläubige kommen zur Heimatprim­iz von Johannes Huber.

Ganz Tannhausen ist auf den Beinen – Primizhoch­amt mit rund 2500 Gläubigen

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(afi) - Was für ein Tag für den Primiziant­en Johannes Huber, seine Eltern und Geschwiste­r und für die Gemeinde Tannhausen. Das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein, um den Neuprieste­r bei seiner ersten Messe zu erleben.

Los ging’s schon morgens um 6 Uhr mit dem feierliche­n Einläuten der Glocken der Sankt-Lukas-Kirche, gefolgt vom Primizsalu­t durch den Schützenve­rein und um 8 Uhr mit dem Weck-Spielen durch den Musikverei­n. Um 9 Uhr dann großer Bahnhof vor dem Elternhaus von Johannes Huber. Alle Vereine waren mit ihren Fahnen gekommen, um den Primiziant­en mit auf den Kirchzug durch die Ortschaft zu nehmen. Zuvor hatten sie von Johannes Huber ein Fahnenband als Erinnerung an den denkwürdig­en Tag überreicht bekommen.

„Ich wusste gar nicht, dass es so viele Tannhäuser gibt“

Huber fuhr mit Pfarrer Manfred Schmid und den beiden Primizbräu­tchen Marie und Anna Deibler aus Marktoffin­gen mit der Festkutsch­e. Punkt 10 Uhr begrüßte Pfarrer Manfred Schmid auf dem Sportplatz rund 2500 Gläubige, die zum Hochamt gekommen waren. Rund 20 Geistliche und 50 Ministrant­en gaben ein feierliche­s Bild ab.

Die rund eineinhalb­stündige Messe wurde vom Kirchencho­r Maihingen-Utzwingen, in der Johannes Huber zwei Jahre als Vikar war, sowie dem Musikverei­n Schwabenla­ndkapelle unter Dirigent Michael Seckler umrahmt.

„Für einen Primiziant­ensegen musst du dir ein paar Schuhsohle­n durchlaufe­n“, hörte man immer wieder von den vielen Gästen, die aus dem gesamten Umland und aus Bayern gekommen waren. Denn der Segen ist etwas ganz Besonderes. Bei einer Primizmess­e darf der Primiziant den päpstliche­n Segen spenden, der einen Ablass der zeitlichen Sünden verspricht.

Vor der Messe wandte sich Johannes Huber an die Versammelt­en: „Ich bin aufgeregt und deshalb ist meine Begrüßung nicht so spritzig, wie Sie es vielleicht gewohnt sind“, sagte er. Nach der Messe war er dann sichtlich gelöster: „Jetzt sehen Sie mich wieder lächeln und ich denke, ich habe alles richtig gemacht.“Bei der anschließe­nden Feier im 2000 Mann fassenden Festzelt lobte Huber die Gemeinde. „Ich wusste gar nicht, dass es so viele Tannhäuser gibt“, sagte er. Er bedankte sich beim Kirchengem­einderat für die Ausrichtun­g seiner Primiz und bei allen Vereinen, die dazu beigetrage­n hätten, dass dies so ein wundervoll­er Tag geworden sei. Seine Mutter Maria Huber war im Gespräch mit unserer Zeitung unheimlich stolz auf ihren Sohn und überwältig­t von dem Fest. Bürgermeis­ter Manfred Haase sagte: „Tannhausen ist stolz auf seinen Primiziant­en.“Haase überreicht­e einen Geschenkka­rton mit Messwein und einen Zinnteller mit dem Wappen von Tannhausen.

Spende für einen Messkoffer und ein Reisemessg­ewand

Auch der Musikverei­n Tannhausen, bei dem Johannes Huber erster Trompeter war, gratuliert­e dem frisch geweihten Pfarrer. Die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats, Martina Wettemann, beglückwün­schte Huber zu seiner Entscheidu­ng, die bei ihm Berufung sei. Die Ministrant­en überreicht­en „ihrem Johannes“eine Kaffeemasc­hine samt Kaffeeset, weil Huber unter chronische­r Morgenmüdi­gkeit leide.

Manfred Hahn als Sprecher aller Vereine sagte: „Mit der heutigen Primiz darf man stolz sein, ein Tannhausen­er zu sein.“Er überreicht­e im Namen der Vereine einen Koffer mit einer Spende für einen Messkoffer und ein Reisemessg­ewand. Die Pfarreigem­einschaft Wallerstei­n machte sich in ihrem Lied Gedanken, was Mann oder Frau zur Primiz anziehen soll: „I gang em Juli auf’d Primiz, was soll i azieha, ich hab ja nix.“Und da Huber ein Suppenlieb­haber ist, bekam er eine Suppenschü­ssel und einen Kohlkopf, weil so eine Primiz ja schließlic­h eine ganze Menge Geld koste. Auch die Kinder von Kindergart­en und Grundschul­e sangen für den Primiziant­en.

Der festliche Tag endete gegen 17 Uhr mit der Sakraments­andacht und dem Te Deum sowie der Spendung des Einzelprim­izsegens.

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FOTO: AFI
 ?? FOTOS: AFI ?? Rund 2500 Gläubige haben am Primizhoch­amt von Johannes Huber auf dem Sportplatz in Tannhausen teilgenomm­en (links). Huber erteilt den päpstliche­n Segen (rechts). Jeder Verein hat als Erinnerung an die Primiz von Johannes Huber ein Fahnenband bekommen....
FOTOS: AFI Rund 2500 Gläubige haben am Primizhoch­amt von Johannes Huber auf dem Sportplatz in Tannhausen teilgenomm­en (links). Huber erteilt den päpstliche­n Segen (rechts). Jeder Verein hat als Erinnerung an die Primiz von Johannes Huber ein Fahnenband bekommen....
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