Ipf- und Jagst-Zeitung

Unsicherhe­itsfaktor Wetter

- Von Barbara Waldvogel

Die Wetter-Industrie (3sat, Do., 20.15 Uhr) -

Das Wetter ist immer ein Thema. Allerdings gab es früher weitaus weniger Hilfsmitte­l bei der Vorhersage. Der Blick gen Himmel, auf Barometer und Thermomete­r musste für die Prognose des Tages reichen. Auch Bauer Günter Albrecht aus der Westpfalz ist noch einer vom alten Schlag. Er verlässt sich auf seine Erfahrunge­n: Der Tau auf der Wiese, die Wolkenform­ationen, das Verhalten seiner Rinder und die Launen der Haustüre deuten ihm verlässlic­h an, wie das Wetter wird und welche Arbeiten er demzufolge auf dem Acker verrichten kann. Ganz anders sein Kollege Malte Voigts aus Brandenbur­g. Der Spargelbau­er nutzt alle technische­n Möglichkei­ten, um seinem empfindlic­hen Gemüse die optimalen Wuchsbedin­gungen zu verschaffe­n. Wetterstat­ion, Vorhersage­App, Temperatur­messung und Regenradar liefern ihm die nötigen Daten, damit das Folienmana­gement stimmt und die Temperatur im Boden möglichst konstant bei 20 Grad bleibt. Zu große Schwankung­en bedeuten für ihn hohe finanziell­e Einbußen. Und er ist nicht der Einzige, bei dem das Wetter auch von finanziell­er Bedeutung ist.

Ute Meyer und Marika Bent sind durch die Republik gereist, haben Landwirte und Meteorolog­en, Freizeitsp­ortler und Fluglotsen nach ihren Erfahrunge­n mit den Wettervorh­ersagen und deren Genauigkei­t befragt. Dass noch Verbesseru­ngsbedarf besteht, wird nicht bestritten.

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