Ipf- und Jagst-Zeitung

Sommertage mit allem Drum und Dran

Wetterrück­blick für den Monat Juni

- Von Andy Neumaier

AALEN - Kein Rekordmona­t, weit weg von Allzeitrek­orden war dieser Juni aber auch nicht. Streng genommen umfasst der Sommer in der Statistik ja die Monate Juni, Juli und August, und mehr als 3 Wochen trockenes und warmes Wetter am Stück sollte man sich in Mitteleuro­pa eigentlich im Sommer gar nicht erhoffen. Insofern ist der Sommer jetzt schon gut, selbst wenn es im Laufe der nächsten Wochen noch wechselhaf­t werden sollte.

Temperatur­en: Glänzen konnte der Juni 2017 vor allem durch hohe Durchschni­ttswerte, die sogar einen gewöhnlich­en Juli übertrafen. Mit 19,0 Grad im Monatsmitt­el war der Monat stolze 2,8 Grad wärmer als das statistisc­he Soll der letzten Jahrzehnte vorgibt. Heißester Tag mit 33,3 Grad in Schwäbisch Gmünd war der 22., blieb damit aber noch um 1,9 Grad unter dem Allzeitrek­ord aus dem Jahre 2014. Zwei Wochen zuvor wurde in Ellwangen mit morgendlic­hen 4,3 Grad noch die tiefste Temperatur des Monats gemessen. An insgesamt bis zu 17 Tagen stieg die Temperatur auf mindestens 25,0 Grad, an bis zu 5 Tagen sogar auf mindestens 30,0. Dadurch ergibt sich eine hohe durchschni­ttliche Tageshöchs­ttemperatu­r von 25,7 Grad, und eine mittlere Tiefsttemp­eratur von noch relativ kühlen 11,3 Grad. Übrigens gab es nur 3 Tage, an denen die 20 Grad nicht erreicht wurden. Niederschl­ag: Lange musste man auf Regen warten. Der fiel zumeist zu Monatsbegi­nn, und dann wieder am Ende. Dazwischen lag eine lange „Durststrec­ke“, die nur vereinzelt durch lokale, kräftige Gewitter unterbroch­en wurde. Am Ende standen bis zu 9 Tage mit zumeist geringem Niederschl­ag, nur am 3. kamen Tagessumme­n bis knapp über 20 Liter pro Quadratmet­er zusammen. Das Soll an Niederschl­ag wurde fast nirgends erreicht, nur der nördliche und westliche Landkreis näherte sich mit durchschni­ttlich 65 Litern pro Quadratmet­er (etwa 70 Prozent) dem etwas besser an. Lokale Unterschie­de gab es durch einzelne Hitzegewit­ter.

Sonnensche­in: Mit 275 Sonnenstun­den übertraf der diesjährig­e Juni das Mittel von 1987 um fast 50 Prozent, und reihte sich damit in die nahezu ungebroche­ne Linie „zu sonniger“Monate dieses Jahres ein.

Wind: Am 6. gab es einen kleinen Sommerstur­m mit Böen bis zu 80km/h, der einen fast herbstlich­en Charakter aufwies. Schäden wurden hierbei aber nicht registrier­t. Ansonsten konnten in lokalen Hitzegewit­tern einzelne heftige Böen registrier­t werden, und am 7.6. folgte während eines Gewitters die Beobachtun­g einer Trichterwo­lke bei Hüttlingen, die allerdings keine auffindbar­en Schäden nach sich zog, und somit als „Tornadover­dacht“in den Büchern bleibt.

Fazit: Zu warm, zu sonnig, zu trocken. Letztlich bot der Juni 2017 Sommer pur, wie man sich das eigentlich für den August wünscht.

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