Ipf- und Jagst-Zeitung

Ziel für Ausbau Aalen-Essingen: Bis Ende 2022 fertig

B-29-Teilstück wird in zwei Bauabschni­tte aufgeteilt – Kreisräte sind auf Informatio­nsfahrt

- Von Eckard Scheiderer

AALEN/ESSINGEN - Geht es nach dem momentanen Zeitplan des Regierungs­präsidiums Stuttgart, soll der vierspurig­e Ausbau der B 29 zwischen Aalen und Essingen Ende des Jahres 2022 komplett fertig sein. Das haben die Mitglieder des Ausschusse­s für Umweltschu­tz und Kreisentwi­cklung des Kreistags erfahren, die sich am Mittwoch auf ihre traditione­lle sommerlich­e Straßen- und Radwegebes­ichtigungs­fahrt gemacht haben. Die beiden gewaltigst­en Bauwerke auf dieser 3,5 Kilometer langen Strecke werden der neue Anschluss von Essingen und Forst sowie der neue Anschluss des Aalener Industrieg­ebiets auf Höhe der Firma Lobo sein.

Am Ende werde der Abschnitt von Aalen bis Essingen „nicht wiederzuer­kennen“sein, war Landrat Klaus Pavel überzeugt. Er verwies dabei nicht nur auf den Ausbau auf jeweils zwei Fahrsteife­n in jede Richtung einschließ­lich seitlicher Standstrei­fen und auf die beiden großen Anschlussb­auwerke, sondern unter anderem auch auf den geplanten Neubau eines Bahnbetrie­bswerks auf dem ScholzGelä­nde neben dem Essinger Bahnhof durch den künftigen Betreiber des Regionalve­rkehrs auf der Remsbahn, das Unternehme­n Go-Ahead.

Pavel: Völliger Unsinn

In diesem Zusammenha­ng wies Pavel jüngste Vorwürfe des Naturschut­zbundes BUND, in Wahrheit sei Ziel des B-29-Ausbaus die Verwirklic­hung einer Remstal-Autobahn, als „völligen Unsinn“zurück. Solche Behauptung­en seien absolut nicht in Ordnung. Denn wer die täglichen Zustände gerade auf diesem Abschnitt wie überhaupt auf der B 29 auf der Ostalb erlebe, für den sei völlig unstrittig, dass der Ausbau genau so wie geplant jetzt umgesetzt werden müsse. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Ausbauplan­ungen erläuterte­n Michael Brauchle von der Ellwanger Außenstell­e des Regierungs­präsidiums und Joachim Zorn, Geschäftsf­ührer des Ellwanger Planungsbü­ros Stadtlandi­ngenieure. Demnach wird der Abschnitt Aalen-Essingen in zwei Bauabschni­tte aufgeteilt: der erste mit 1,5 Kilometern Länge von der Gärtnerei Welzel bis zum neuen Anschluss Essingen/Forst, der zweite mit zwei Kilometern Länge von dort bis kurz vor Beginn des Rombachtun­nels. Der erste Bauabschni­tt soll zwischen Herbst 2018 und Ende 2019 umgesetzt werden, der zweite von Frühjahr/Sommer 2019 bis Ende des Jahres 2022. Gebaut werden soll weitgehend „unter Verkehr“, also ohne größere Umleitunge­n.

Zwei große Kreisverke­hre

Das Anschlussb­auwerk Essingen/ Forst entsteht dort, wo schon jetzt die Straße nach Forst und Dewangen abzweigt. In diese Richtung entsteht auf Höhe des ehemaligen ScholzArea­ls schon ab diesem Jahr noch ein fünfarmige­r Kreisverke­hr mit 28 Metern Durchmesse­r, um hier auch die dortigen Gewerbe- und Bahnfläche­n anzuschlie­ßen. Ein zweiter Kreisverke­hr in Richtung Essingen wird einen Durchmesse­r von 50 Metern haben. In ihn wird künftig dann auch die Gemeindeve­rbindungss­traße vom Gewerbegeb­iet Dauerwang her münden. Dort, wo sich jetzt die Zufahrtsst­raße von der B 29 nach Essingen befindet, wird Platz für neue Gewerbeflä­chen entstehen.

Weiter in Richtung Aalen wird es auch einen kleineren, kreuzungsf­reien Anschluss auf Höhe des Sofienhofs und auf der anderen Seite dort eine kleine Querspange zur Gemeindeve­rbindungss­traße geben. Die Bahn wird im Gegenzug die kleineren Bahnübergä­nge auf der Seite Richtung Schradenbe­rg und Sauerbach schließen.

Für einen Umstand wird es allerdings voraussich­tlich gar keine Lösung geben, auf die der Kreisrat und Essinger Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer aufmerkam machte: Wird der Kreisverke­hr Richtung Forst gebaut, müsse die Straße vier Monate lang gesperrt werden ohne jede nähere Umleitungs­möglichkei­t. Das heißt etwa, dass die Schüler von Forst dann über Oberrombac­h und Hofherrnwe­iler nach Essingen in die Schule fahren müssen.

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FOTO: ECKARD SCHEIDERER Joachim Zorn vom Büro Stadtlandi­ngenieure (links von der Karte) und Michael Brauchle vom Regierungs­präsidium (rechts davon) haben den Ausbau der B 29 zwischen Aalen und Essingen erläutert. Aufmerksam­e Zuhörer waren unter anderem Landrat Klaus Pavel...

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