Drei Spiele, 13 Tore
Robert Glatzel sorgt bei Heidenheims Werbetour über die Dörfer für Furore
- Wie in jedem Jahr in der Sommerpause reist FußballZweitligist 1. FC Heidenheim über die Dörfer und tritt bei Amateurvereinen an. Dabei präsentiert der Verein auch in diesem Jahr wieder seinen neuen Kader und zeigt sich seinen Fans hautnah. Drei Testspiele sind bereits absolviert, 8:0, 17:0 und 15:0 lauteten die Resultate gegen den AC Milan Heidenheim, den TSV Seissen sowie dem SV Großkuchen.
Doch neben der Abwechslung zum harten Vorbereitungstraining ziehen die Verantwortlichen durchaus ihren Nutzen aus diesen einseitigen Partien. „Ein Spiel ist ein Spiel. Auch da wird gearbeitet und wenn der Gegner schwächer ist, muss man trotzdem viele Torchancen kreieren und viele Tore machen“, sagt Heidenheims Co-Trainer Christian Gmünder, der den an einer Thrombose erkrankten Cheftrainer Frank Schmidt vertritt. Insgesamt sei man in der Vorbereitung absolut im Soll, so Gmünder.
Zwei Spiele, dann Trainingslager
Gmünder wird auch am Freitag noch in der Verantwortung stehen, wenn die FCH-Tour weitergeht. Dann dürfen sich auch die Fans in Aalen und Ellwangen freuen, denn der Zweitligatross macht Halt bei der DJK Schwabsberg-Buch (18 Uhr). Schmidt ist derweil wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden und kuriert sich zuhause weiter aus. Wann er wieder arbeiten kann, wird sich erst rund ums kommende Wochenende zeigen, so FCH-Pressesprecher Markus Gamm. Nach der Partie bei der DJK, am Samstag dann (16 Uhr), spielt der FCH bei den Amateuren von Eintracht Staufen, ehe es am Montag ins zweite Trainingslager nach Aigen (Österreich) geht.
Natürlich lassen sich in diesen Spielen keine genauen Ableitungen machen, wie die Profis drauf sind, dennoch nutzt ein Akteur besonders die Werbetour seines Vereins. Robert Glatzel, vom 1. FC Kaiserslautern an die Brenz gewechselt, hat in diesen drei Partien bereits 13 Tore erzielt, dabei jeweils sechs gegen Seissen und zuletzt gegen den SV Großkuchen. „Ich versuche einfach, so viele Tore zu schießen wie möglich, um mir Selbstvertrauen zu holen. Es ist schön, wenn man trifft - auch gegen unterklassige Mannschaften“, sagt der Neuzugang. Auf die Frage, wie er das doch recht umfangreiche Trainingsprogramm wegsteckt, schmunzelte Glatzel nur und sagte: „Es ist schon sehr hart. Ich hatte es aber vorher schon erfahren, dass es so hart werden wird. Da muss man sich dran gewöhnen.“
„Es ist schön, wenn man trifft - auch gegen unterklassige Mannschaften“, sagt Heidenheims treffsicherer Neuzugang Robert Glatzel.
Bislang jedenfalls scheint es der schlaksige Stürmer ganz gut weggesteckt zu haben. Verletzungssorgen haben die Brenzkicker bislang auch nur marginal. Denis Thomalla (Hüftoperation) wird noch monatelang ausfallen, allerdings auch der einzige Akteur. Ben Halloran war wegen eines Trauerfalls in der Familie länger in seiner Heimat Australien geblieben, er wird in den kommenden Wochen seinen Trainingsrückstand aufholen müssen. Was die ist FCH-Verantwortlichen freuen dürfte: Innenverteidiger Kevin Kraus ist nach seiner monatelangen Pause wegen eines Kreuzbandrisses wieder auf dem Platz und kann die Vorbereitung mitmachen. Interessant: in den bislang drei Testspielen schnappte er sich bereits bei zwei Strafstößen das Leder und vollstreckte souverän. In der Serie wird aber dann Kapitän Marc Schnatterer wieder regelmäßig aus elf Metern anlaufen. Dieser bekam ebenso wie Tim Skarke im jüngsten Test gegen den SV Großkuchen eine Pause eingeräumt. „Das muss bei dem Umfang einfach manchmal sein“, so Schnatterer. Damit dürfte der Kapitän gegen die DJK Schwabsberg wohl wieder mit von der Partie sein.