Diese Kriterien muss eine Stadt erfüllen, um „Fairtrade-Town“zu werden
Um „Fairtrade-Town“zu werden, muss eine Kommune fünf Mindestkriterien erfüllen. Diese sind auf der Webseite www.fairtrade-towns.de abrufbar.
Der Rat muss einen Beschluss verabschieden, dass die Kommune fairen Handel künftig unterstützen will. Bei allen öffentlichen Sitzungen soll demnach fair gehandelter Kaffee und ein weiteres faires Produkt angeboten werden. Gibt es keinen Ausschank, soll die Kommune stattdessen bei Veranstaltungen auf fair gehandelte Produkte zurückgreifen, beispielsweise bei Blumensträußen oder Geschenken.
Die Gruppe koordiniert das Projekt vor Ort. Es müssen drei Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft Mitglied sein.
Eine Mindestanzahl von Geschäften und Einrichtungen muss fair gehandelte Produkte anbieten. Die Zahl wird anhand der Einwohner berechnet. Für Ellwangen wären das sechs Geschäfte, drei Gastronomiebetriebe und jeweils eine Schule und Kirchengemeinde oder ein Verein.
Produkte aus fairem Handel sollen in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet werden. Außerdem sollen Aktivitäten zum Thema „fairer Handel“gestaltet werden.
Das Projekt soll von der Stadt medial bis zur Verleihung des Titels „Fairtrade-Town“begleitet werden. Danach müssen jährlich vier Artikel zum Thema erscheinen. Das Siegel „Fairtrade-Town“gilt für zwei Jahre. Danach muss die Stadt eine Verlängerung beantragen. Im vergangenen Jahr sind durch Fairtrade-Produkte etwas mehr als 1,2 Milliarden Euro in Deutschland umgesetzt worden. (mih)