Ellwangen zeigt Flagge gegen Atomwaffen
Oberbürgermeister Karl Hilsenbek ist einer der „Mayors for Peace“
(R.) - Als eine von 240 deutschen Städten zeigt auch Ellwangen Flagge für ein AtomwaffenVerbot. Am Samstag hat Oberbürgermeister Karl Hilsenbek beim Aktionsbündnis Mahnwache die Flagge der „Mayors for Peace“vor dem Rathaus gehisst. Das weltweite Bündnis der Verwaltungsspitzen spricht sich für ein Verbot von Atomwaffen aus.
Der Flaggentag erinnert alljährlich an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996, das feststellte, dass Androhung, Besitz und Einsatz von Nuklearwaffen völkerrechtswidrig seien. Ellwangen ist seit 2004 Mitglied der Mayors for Peace. „Der Druck auf die Politik muss von unten, von der Basis kommen“, sagte Hilsenbek. Ein Etappensieg auf dem Weg zum Ziel der Ächtung von Atomwaffen, so der OB, sei der Beschluss eines Atomwaffenverbots, dem 122 UN-Mitglieder am 8. Juli in New York zustimmten. Die neun bekannten Atommächte, darunter die fünf Vetomächte USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich, boykottierten die Verhandlungen allerdings. Deutschland nahm als Nato-Mitglied nicht daran teil, die Niederlande enthielten sich der Stimme.
Margit Stumpp, Bundestagskandidatin der Grünen für den Wahlkreis Aalen/Heidenheim, befürchtet, dass die CDU/CSU plane, Deutschland zur „Atommacht durch die Hintertür“durch die CoFinanzierung ausländischer Nuklearwaffenpotenziale zu machen. Umso wichtiger seien Signale wie das der Mayors for Peace und Mahnwachen, um auf die Gefährdung des Friedens und die Bedrohung durch Atomwaffen aufmerksam zu machen.