Heiße Rhythmen und kulinarische Köstlichkeiten
Tausende von Besuchern kommen zum Internationalen Festival – Schlemmen, feiern, einander begegnen
- Es ist eines der schönsten und vor allem buntesten Feste im Veranstaltungskalender der Stadt Aalen. Das Internationale Festival, das auch am Samstag und Sonntag wieder Tausende von Besuchern angezogen hat. In diesem Jahr konnte nicht nur auf dem Gmünder Torplatz geschlemmt, getanzt, gesungen und einander begegnet werden, sondern auch auf dem Spiegler-Areal. Hier standen am Samstagabend die Menschen dicht an dicht und feierten ausgelassen bei der Salsa-Party mit DJ Don Alvarado.
Es duftet nach Curry, Frühlingsrollen, überbackenen Bananen. Auf dem Grill brutzeln Doraden, Cevapcici, Hühnerspieße und Garnelen. Vor den einzelnen Ständen bilden sich bereits kurz nach der Eröffnung des Internationalen Festivals lange Schlangen. Proppenvoll ist es zu früher Stunde sowohl am Gmünder Torplatz als auch auf dem Spiegler-Areal. Einen freien Platz zu ergattern, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Auf Spezialitäten wie Fischkugeln aus Sri Lanka, Teigtaschen aus Indien oder Sucuk im Brot aus der Türkei, die im Minutentakt über den Tresen an den Ständen wandern, möchte allerdings kein Besucher verzichten. Und so werden Köstlichkeiten aus Eritrea, Serbien, Vietnam, Thailand oder aus dem Land am Bosporus einfach im Stehen verspeist.
Multikulturelle Hocketse
Aber nicht nur das Genießen steht im Vordergrund, sondern auch die Begegnung unterschiedlicher Menschen, die hier gemeinsam lachen und feiern. Denn nur selten kommen die in Aalen lebenden Bürger aus 120 Nationen an einem Ort zusammen. Doch beim Internationalen Festival wird die Innenstadt an zwei Tagen zu einer multikulturellen Hocketse, zu der am Wochenende sogar Gäste aus Belgien extra angereist sind. Geredet wird Spanisch, Türkisch, Vietnamesisch, aber auch Schwäbisch.
In die Veranstaltung das SpieglerAreal einzubeziehen und am Gmünder Torplatz für mehr Platz zwischen den Ständen zu sorgen, kommt bei den Besuchern an. Am Samstagabend entführt auf der Haupttribüne Adjiri Odametey und seine Band die Besucher nach Afrika. Auf dem SpieglerAreal steht indes alles im Zeichen lateinamerikanischer Rhythmen. Während am frühen Abend hier noch viele Besucher in den Liegestühlen chillen, ist damit in den späten Abendstunden Schluss. Massen an Menschen feiern hier ausgelassen bei der der Salsa-Party mit DJ Don Alvarado. Ein Durchkommen ist nicht möglich.
Kaum ein freier Platz
Die gute Laune hält auch am Sonntag an. Das Wetter tut dafür sein Übriges. Um einen klaren Kopf zu bewahren, hat die Stadt Aalen dieses Mal mehr Sonnenschirme aufgestellt. Bereits zur Mittagszeit gibt es am Gmünder Torplatz kaum mehr einen freien Platz. Vor der Bühne drängen sich Massen an Besuchern. Hier bringen den ganzen Nachmittag Gruppen und Vereine den Gästen mit traditionellen Tänzen ihre Kultur nahe. Ein Hingucker ist die internationale Modenschau des VHS-Deutschtreffs, aber vor allem die Darbietung des srilankischen Kulturvereins. Insbesondere die Kleinsten tanzen sich rasch in die Herzen des Publikums.
Dass das Internationale Festival ein Fest für die Familie ist, wird auch um die Ecke deutlich. Zwischen der Kreissparkasse und dem Reichsstädter Markt bietet das Haus der Jugend ein buntes Mitmachprogramm mit Spielen in XXL-Format an. Kochschürzen können bei der Kulturküche bemalt werden und im Bauwagen des Theaters der Stadt Aalen werden Märchen erzählt. Für Kurzweil und Spaß sorgt auch der Clown Klaws.
Der Ausklang am Sonntagabend wird mit italienischer Musik und französischen Klassikern gefeiert. Durchatmen können jetzt auch die ausländischen Mitbürger, die sich zwei Tage lang ins Zeug gelegt haben. Doch trotz aller Arbeit freuen sie sich ebenso wie die Besucher bereits aufs nächste Jahr, wenn es wieder heißt: „Aalen feiert international“.