Wissen, wo das Trinkwasser herkommt
Tag der offenen Tür zum 25-jährigen Bestehen des Wasserverbandes Kapfenburg
(mab) - Wissen, wo das eigene Trinkwasser herkommt – das Interesse der Bevölkerung, wie ein Wasserwerk funktioniert und welche Technik für sauberes und gesundes Wasser notwendig ist, ist am Tag der offenen Tür im Wasserwerk Westhausen groß gewesen. Seit 25 Jahren profitieren Lauchheim und Westhausen von einer gemeinsamen Wasserversorgung.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit zu einem Besuch des ansonsten nicht öffentlich zugänglichen Wasserwerks von Westhausen genutzt. Zum 25-jährigen Bestehen des Wasserverbandes Lauchheim und Westhausen ließen sich die Besucher am Tag der offenen Tür bei einem Rundgang durch das Wasserwerk führen. Lorenz Eitzenhöfer von der Ostalb Wasser Service GmbH erklärte den Gästen die aufwendige Technik und die komplexe Wasseraufbereitung. Zudem durften alle Besucher einmal einen kühlen Schluck des aufbereiteten Trinkwassers kosten. Dafür bekam jeder Gast von den beiden Bürgermeistern, Andrea Schnele aus Lauchheim und Herbert Witzany aus Westhausen, ein Jubliäumsglas als Geschenk.
Vor genau 25 Jahren haben der damalige Lauchheimer Bürgermeister Werner Kowarsch und sein Westhausener Kollege Witzany gemeinsam den Wasserversorgungsverband ins Leben gerufen. „Das war damals keine leichte Geburt. Beide Gemeinden befanden sich in der Situation, mittels Erschließung weiterer Brunnen die Wasserversorgung sicherzustellen“, erzählte Kowarsch. „Wir waren uns eigentlich schnell einig, dass es sinnvoll wäre, die Wasserversorgung aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen gemeinsam auf die Beine zu stellen“, bestätigte Witzany.
1992 war die Gründung
1992 wurde dann die neue Verbandssatzung des Gemeindeverwaltungsund Wasserversorgungsverbandes Kapfenburg (GVWV) in den beiden Gemeinderatsgremien und und im Zweckverband beschlossen. 1993 wurde ein entsprechendes Investitionsprogramm ausgearbeitet. Bereits 1995 bis 1998 wurde im ersten Bauabschnitt das Wasserwerk in Westhausen erweitert und die Anschlussleitungen vom Brunnen Stetten zum Wasserwerk Westhausen gebaut. Im zweiten Bauabschnitt von 1998 bis 2001 wurde der Hochbehälter in Reichenbach erweitert. 2000 wurde parallel zu den Maßnahmen der Brunnen Blach als Ersatzbrunnen für den Brunnen Lauchheim gebaut und 2001 fertiggestellt. In den weiteren Bauabschnitten 2001 bis 2003 und 2005 bis 2008 wurden weitere Investitionsmaßnahmen in Millionenhöhe getätigt. In diesem Jahr wurde das Dach des Wasserwerks erneuert und eine Photovoltaikanlage errichtet. Außerdem wurde die Steuerungs- und Überwachungselektronik im Wasserwerk modernisiert.
515 000 Kubikmeter je Tag nötig
Der GVWV Kapfenburg betreibt insgesamt sechs Brunnen, aus denen zusammen rund 50 Liter pro Sekunde gefördert werden können. Damit kann der Wasserverband die benötigten etwa 515 000 Kubikmeter Wasser pro Jahr für die fast 11 000 Einwohner der beiden Gemeinden, decken.