Knapp am Gesamtsieg vorbei
Aalener Mountainbiker Steffen Thum und Rémi Laffont bei AlpEpics Zweiter.
(an) - Die Aalener Mountainbiker Steffen Thum und Rémi Laffont haben bei der Rundfahrt AlpsEpic über sechs Tage den zweiten Gesamtrang erreicht. Die beiden Fahrer vom Team „Rose Vaujany fueled by ultrasports“holen zwei Tagessiege, müssen sich aber im Kampf um das gelbe Trikot den Franzosen de Poortere und Briatta (Team Focus) geschlagen geben.
Zwei Tagessiege, Gesamtrang zwei bei einem der größten Etappenrennen in Europa, die meisten Sportler würden diese Bilanz sofort unterzeichnen und glücklich nachhause fahren, doch Steffen Thum ist mit dem Abschneiden seines Teams nur halb zufrieden: „Wir haben hier eine gute Leistung gezeigt. Aber unser sportlicher Anspruch im Team ist enorm hoch, wir gewinnen Weltcups in den verschiedensten Disziplinen, da ist es nicht einfach, auch einen zweiten Platz als den Erfolg zu werten, den er darstellt“, so Steffen Thum zu seinem Ergebnis. Dabei waren er und sein französischer Teamkollege mit einer sehr starken Form bei der AlpsEpic unterwegs.
Auch am Berg stark
Am Berg schienen sie nie wirklich in Bedrängnis zu kommen und konnten sowohl auf die Gesamtdritten aus Belgien, wie auch auf die späteren Gewinnern des gelben Trikots aus Frankreich Druck ausüben. „Wir hatten gute Beine, doch in den Abfahrten haben wir nicht den nötigen Rhythmus gefunden, um mit den jungen Sportlern mitgehen zu können. Man kann ein, zwei Lücken wieder schließen, doch auf die Dauer einer Woche war das nicht machbar“, so Rémi Laffont, der allein durch sein leichtes Körpergewicht in den steinigen Abfahrten nicht so athletisch agieren kann, wie seine Kontrahenten.
Doch die Fahrer vom Aalener Team gaben nicht auf und attackierten auf der vorletzten Etappe von Arvieux nach Vars-Risoul. Hier mussten erneut über 3000 Höhenmeter bewältigt werden und am Ende stand ein 900 Höhenmeter langer Schlussanstieg an, die auch Teil der Straßenrundfahrt Tour de France ist. Die Strategie war, in den ersten Anstiegen so viel Vorsprung zu gewinnen, dass es als Bonus für die Abfahrten reicht und man gemeinsam mit den Führenden in den finalen Anstieg geht.
Das erfahrene deutsch-französische Duo setzte diese Strategie perfekt um und so kam der Zusammenschluss der Spitzenfahrer genau zwei Kilometer vor dem Einstieg in den letzten Berg. Hier konnten Thum und Laffont ihre Kletterstärke optimal umsetzen, griffen an und feierten letztendlich mit eineinhalb Minuten Vorsprung ihren zweiten Tageserfolg in Risoul.