Führungswechsel nach 24 Jahren
Ellwanger Integrationsunternehmen hat einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer
- Nach rund 24 Jahren hat das Ellwanger Integrationsunternehmen Zemo einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer. Joachim Kiefer füllt die Lücke, die Albert Lenz im vergangenen Jahr hinterlassen hat – er ging nach über 23 Jahren in den Ruhestand. Damit führt Kiefer ab sofort die Geschäfte gemeinsam mit Hans Löcher, der dem Unternehmen weiterhin ebenfalls als technischer Geschäftsführer erhalten bleibt.
Seit Herbst sei die Stelle unbesetzt gewesen, so Löcher. Mit Kiefer komme nun ein erfahrener Nachfolger. Kiefer war zuvor Geschäftsführer der Eingliederungshilfe und der Integrationsfirma Insiva. „Ihre Erfahrung in diesen Bereichen ist für uns von großem Vorteil.“
Als Integrations- und Inklusionsunternehmen gehört die Firma für Zerspanung und Montage im Ellwanger Industriegebiet zu einen der ältesten in Baden-Württemberg. Im nächsten Jahr feiert die 28-köpfige Truppe ihr 25-jähriges Bestehen. Die Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Handicap sollen noch sehr viele Jahre bestehen, so Löcher. Und das wollen auch die Mitarbeiter. „Die Arbeitsplätze sollen von Dauer sein und für die Zukunft angelegt. Darin liegt das Interesse der Mitarbeiter“, sagt Vertrauensmann Georg Legner, der Kiefer stellvertretend willkommen heißt.
Jede Firma sei anders, egal, ob Integration oder nicht, sagt Kiefer am Dienstagmorgen in der Kantine bei seiner offiziellen Einführung. „Man kann Erfahrungen nicht eins zu eins übertragen. Es lohnt sich immer, genau hinzuschauen.“Der Blick gehe jetzt in die Zukunft. Seine Erfahrungen als Geschäftsführer in verschiedenen Unternehmen würden ihm dabei aber sicher helfen.
Joachim Kiefer hat bereits Weichen gestellt
Als Geschäftsführer der Eingliederungshilfe habe er bereits eine zukunftsträchtige Weiche gestellt, lobt Löcher zuvor. Er habe vor fünf Jahren dem gemeinsamen Bau der neuen Zemo-Halle zugestimmt und damit bereits einen großen Schritt für die Zukunft getan. „Die Bedingungen in der damaligen Halle waren nicht mehr der Zeit und unseren Ansprüchen entsprechend“, so Löcher.
Zemo sei ein Traditionsunternehmen, aber kein Denkmal, so Kiefer. Denn: „Denkmäler arbeiten nicht.“Es brauche vor allem Motivation und Engagement. „Wir müssen Altes pflegen. Dennoch braucht es Mut und neue Ideen“, kündigt Kiefer an. Konkreter wird er jetzt allerdings noch nicht.
In der neuen Halle in der LudwigLutz-Straße sind derzeit drei Unternehmen untergebracht: die Eingliederungshilfe und die Integrationsunternehmen Insiva und Zemo. Als Zulieferer arbeiten die Menschen mit und ohne Behinderung mit über 80 Firmen im, aber auch außerhalb des Ostalbkreises, zusammen.