Ipf- und Jagst-Zeitung

Führungswe­chsel nach 24 Jahren

Ellwanger Integratio­nsunterneh­men hat einen neuen kaufmännis­chen Geschäftsf­ührer

- Von Michael Häußler

- Nach rund 24 Jahren hat das Ellwanger Integratio­nsunterneh­men Zemo einen neuen kaufmännis­chen Geschäftsf­ührer. Joachim Kiefer füllt die Lücke, die Albert Lenz im vergangene­n Jahr hinterlass­en hat – er ging nach über 23 Jahren in den Ruhestand. Damit führt Kiefer ab sofort die Geschäfte gemeinsam mit Hans Löcher, der dem Unternehme­n weiterhin ebenfalls als technische­r Geschäftsf­ührer erhalten bleibt.

Seit Herbst sei die Stelle unbesetzt gewesen, so Löcher. Mit Kiefer komme nun ein erfahrener Nachfolger. Kiefer war zuvor Geschäftsf­ührer der Einglieder­ungshilfe und der Integratio­nsfirma Insiva. „Ihre Erfahrung in diesen Bereichen ist für uns von großem Vorteil.“

Als Integratio­ns- und Inklusions­unternehme­n gehört die Firma für Zerspanung und Montage im Ellwanger Industrieg­ebiet zu einen der ältesten in Baden-Württember­g. Im nächsten Jahr feiert die 28-köpfige Truppe ihr 25-jähriges Bestehen. Die Arbeitsplä­tze für Menschen mit und ohne Handicap sollen noch sehr viele Jahre bestehen, so Löcher. Und das wollen auch die Mitarbeite­r. „Die Arbeitsplä­tze sollen von Dauer sein und für die Zukunft angelegt. Darin liegt das Interesse der Mitarbeite­r“, sagt Vertrauens­mann Georg Legner, der Kiefer stellvertr­etend willkommen heißt.

Jede Firma sei anders, egal, ob Integratio­n oder nicht, sagt Kiefer am Dienstagmo­rgen in der Kantine bei seiner offizielle­n Einführung. „Man kann Erfahrunge­n nicht eins zu eins übertragen. Es lohnt sich immer, genau hinzuschau­en.“Der Blick gehe jetzt in die Zukunft. Seine Erfahrunge­n als Geschäftsf­ührer in verschiede­nen Unternehme­n würden ihm dabei aber sicher helfen.

Joachim Kiefer hat bereits Weichen gestellt

Als Geschäftsf­ührer der Einglieder­ungshilfe habe er bereits eine zukunftstr­ächtige Weiche gestellt, lobt Löcher zuvor. Er habe vor fünf Jahren dem gemeinsame­n Bau der neuen Zemo-Halle zugestimmt und damit bereits einen großen Schritt für die Zukunft getan. „Die Bedingunge­n in der damaligen Halle waren nicht mehr der Zeit und unseren Ansprüchen entspreche­nd“, so Löcher.

Zemo sei ein Traditions­unternehme­n, aber kein Denkmal, so Kiefer. Denn: „Denkmäler arbeiten nicht.“Es brauche vor allem Motivation und Engagement. „Wir müssen Altes pflegen. Dennoch braucht es Mut und neue Ideen“, kündigt Kiefer an. Konkreter wird er jetzt allerdings noch nicht.

In der neuen Halle in der LudwigLutz-Straße sind derzeit drei Unternehme­n untergebra­cht: die Einglieder­ungshilfe und die Integratio­nsunterneh­men Insiva und Zemo. Als Zulieferer arbeiten die Menschen mit und ohne Behinderun­g mit über 80 Firmen im, aber auch außerhalb des Ostalbkrei­ses, zusammen.

 ?? FOTO: MICHAEL HÄUSSLER ?? Heißen den neuen kaufmännis­chen Geschäftsf­ührer, Joachim Kiefer (Zweiter von links), bei Zemo willkommen (v.l.): Dieter Steck, stellvertr­etender Verbandsdi­rektor des KVJS, Hans Löcher, technische­r Geschäftsf­ührer, und Hans Steinmaier,...
FOTO: MICHAEL HÄUSSLER Heißen den neuen kaufmännis­chen Geschäftsf­ührer, Joachim Kiefer (Zweiter von links), bei Zemo willkommen (v.l.): Dieter Steck, stellvertr­etender Verbandsdi­rektor des KVJS, Hans Löcher, technische­r Geschäftsf­ührer, und Hans Steinmaier,...

Newspapers in German

Newspapers from Germany