Studiengang Pflegewissenschaften kann starten
Verwaltungsrat billigt Kooperation zwischen den Kliniken Ostalb und der PH Schwäbisch Gmünd
(ard) - Der Verwaltungsrat der Kliniken Ostalb hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Pädagogischen Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd zur Einführung eines neuen Studiengangs Pflegewissenschaften beschlossen. Dieser soll mit zunächst 35 Studienplätzen bereits zum Wintersemester 2017/2018 an der PH starten. Der wissenschaftlich-theoretische Teil des Studiums wird dort gelehrt, der praktische Ausbildungsanteil wird an den Kliniken Ostalb stattfinden.
„Außerordentlich glücklich“äußerte sich Landrat Klaus Pavel darüber, dass diese Studienplätze nun im Ostalbkreis eingerichtet werden können. Dafür habe sich auch die Gmünder PH „mächtig ins Zeug gelegt“. Seine Vorstellungen, so machte Pavel deutlich, gingen am Ende durchaus in Richtung 500 Studienplätze bei einer fortschreitenden Akademisierung der Pflegeberufe.
Aktuell 39 Bewerbungen
Der neue Bachelor-Studiengang mit zunächst 35 Plätzen ist als Pilotphase vorerst ausgelegt auf einen Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 31. März 2021. Studiendauer sind sieben Semester, ein Semester mehr als bei Bachelor-Studiengängen üblich und geschuldet dem äußerst hohen Anteil von 2500 Praxisstunden, wie der Kanzler der PH, Edgar Buhl, erläuterte. Nach seinen Angaben gibt es auf die 35 Studienplätze aktuell 39 Bewerbungen, darunter allerdings auch einige Hilfsanträge für den Studiengang Gesundheitsförderung. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli.
Pavel legte großen Wert darauf, dass die pflegewissenschaftliche Ausbildung auf hohem Niveau stattfindet. „Das darf zum Schluss keine weitere Krankenpflegeschule sein“, machte er deutlich. Außerdem müsse ein aufbauendes Masterstudium möglich sein. Worum man sich, wie Kanzler Buhl sagte, bemühen werde, ebenso wie um die Promotionsmöglichkeit.
Für Gmünds OB und Kreisrat Richard Arnold (CDU) ist der neue Studiengang ein Beispiel dafür, welche Mehrwerte man schaffen könne, wenn sich die Region zusammenschließe. Sigrid Heusel (SPD) sah eine mehrfache Win-win-Situation für die Pflegeberufe, für die Sicherstellung von Fachkräften für die Kliniken und für qualifizierte Studienund Arbeitsplätze für Frauen. Jürgen Wacker (Freie Wähler) nannte den Studiengang eine Stärkung der Region. Über die PH erfolgt eine pauschale Anschubfinanzierung während der Politphase von 150 000 Euro, zusätzlich gibt es eine einmalige Kostenbeteiligung von 30 000 Euro.