Ipf- und Jagst-Zeitung

Gebühren für Musikschul­e steigen

Gruppenunt­erricht kostet künftig 44 Euro – Auch die Unterricht­sdauer soll sich ändern

- Von Petra Rapp-Neumann

- Am Mittwoch haben Musikschul­leiter Moritz von Woellwarth und Stadtkämme­rin Sabine Heidrich dem Kulturauss­chuss die geplante Gebührener­höhung für Einzelund Gruppenunt­erricht an der städtische­n Musikschul­e vorgestell­t. Auch Oberbürger­meister Karl Hilsenbek warb für den „ausgewogen­en“Vorschlag. Die Erhöhung tue weh, sei aber notwendig und vertretbar. „Die Musikschul­e muss uns auch etwas wert sein“, so der OB.

Moritz von Woellwarth, seit zwei Monaten als Leiter der städtische­n Musikschul­e Johann Melchior Dreyer im Amt, betonte deren Bedeutung als harter Standortfa­ktor und Grundstein elementare­r Musikerzie­hung. Rund 700 Schüler wurden 2016 von 16 festangest­ellten Lehrern und 13 Honorarkrä­ften unterricht­et. Im vergangene­n Jahr wirkte die Schule an rund 60 Veranstalt­ungen mit.

Um das hochwertig­e und breit gefächerte Bildungsan­gebot aufrechtzu­erhalten und angesichts steigender Personal- und Sachkosten die Einnahmesi­tuation zu verbessern, sei eine moderate Gebührener­höhung unumgängli­ch. Betriebswi­rtschaftli­ch kostendeck­end für 45 Minuten Unterricht, so Heidrich, wären 208 Euro. Zuletzt wurden die Gebühren 2010 angehoben. 2011 beschloss der Gemeindera­t einen Deckungsgr­ad von 60 Prozent durch Elternbeit­räge und Landeszuwe­isungen. Dieser verringert­e sich kontinuier­lich auf rund 53 Prozent.

Während die Gebühren für musikalisc­he Früherzieh­ung und Grundausbi­ldung um einen Euro (von 30 auf 31 Euro, ermäßigt von 27 auf 28 Euro) moderat ansteigen, soll der Instrument­alund Gesangsunt­erricht in Gruppen von zwei Schülern zehn Euro mehr kosten (44 Euro, bisher 34 Euro, ermäßigt 35 Euro, bisher 26,50 Euro). 30 Minuten Einzelunte­rricht sollen statt bisher 64 nun 75 Euro kosten (ermäßigt 62 , bisher 53 Euro).

Zweites Kind kostet 85 Prozent weniger

Der unentgeltl­iche Einzel-EinstiegsI­nstrumenta­lunterrich­t (15 Minuten) soll mit 37 Euro (ermäßigt 31 Euro) zu Buche schlagen. Die Geschwiste­rermäßigun­g soll für das zweite Kind 85 Prozent, für das dritte und jedes weitere Kind 75 Prozent betragen. Der Familienpa­ss ermöglicht nach wie vor Abzüge von bis zu 45 beziehungs­weise 65 Prozent. Im Einzelfall kann nach Vorlage von Einkommens­nachweisen (Steuerbesc­heid) zugunsten sozial schwacher Familien entschiede­n werden.

Parallel sollen sich die Unterricht­szeiten ändern. Die kleinste Einheit von bisher 12,5 Minuten für Einstiegs-Instrument­alunterric­ht soll auf 15 Minuten angehoben werden. Aus bisher 25 Minuten für Instrument­alund Gesangsunt­erricht Einzel und Gruppen sollen 30 Minuten werden. Der Unterricht Musikzwerg­e, Instrument­alund Gesangsunt­erricht in Gruppen bis fünf Schülern sowie Einzelunte­rricht soll 50 Minuten dauern (bisher 45 Minuten).

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FOTO: LOHWASSERI Die Musikschul­leiter haben die Gebührener­höhung vorgestell­t.

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