Baumgräber werden stark nachgefragt
Neues Angebot auf dem Friedhof Mönchsroth trifft offenbar den Nerv der Menschen
MÖNCHSROTH (rim/pet) - Seit einem halben Jahr sind auf dem Friedhof der Kirchengemeinde Mönchsroth sogenannte Baumbestattungen möglich. Das neue Angebot kommt bei den Menschen an, von 22 zur Verfügung stehenden Baumgrabplätzen sind sechs bereits belegt.
Die Friedhofs- und Bestattungskultur im Land ändert sich. Immer weniger Menschen finden ihre letzte Ruhe in einem klassischen Erdgrab. In der Mehrzahl der Sterbefälle wird eingeäschert. Ein Trend, der sich auch in unserer Region beobachten lässt.
Die Friedhöfe tragen dieser Entwicklung Rechnung. So auch in Mönchsroth, wo seit Dezember 2016 sogenannte Baumbestattungen möglich sind. Ein Angebot, das sehr stark nachgefragt wird, erklärt Pfarrer Gunther Reese auf Nachfrage unserer Zeitung. Von 22 Plätzen seien sechs bereits belegt. Hält diese Entwicklung weiter so an, müsse der Bereich der Baumgräber schon bald erweitert werden. „Das ist auf unserem Friedhof aber problemlos möglich“, sagt der Mönchsrother Pfarrrer.
Optisch wurde der Bereich der Baumgräber rund um einen großen Ahornbaum zuletzt deutlich aufgewertet. Zwei Künstler aus Langenzenn (Landkreis Fürth) fertigten dazu drei schlichte wie schöne Stelen aus wetterfestem Cortenstahl an, die an der Friedhofsmauer befestigt wurden und nun den Bereich der Baumgräber ausweisen. Die drei Stelen verfügen über 22 Fächer, in denen Dolomitsteine mit den Namen der Verstorbenen abgelegt werden.
Für den Mönchsrother Gemeindepfarrer ist die Anbringung der drei Stelen ein weiterer Schritt bei der Umwandlung des alten Mönchsrother Friedhofs zum „Kultur- und Naturraum“, der bereits durch einen äußerst vielfältigen Baumbestand gekennzeichnet ist.
Geht es nach Reese, wird der Friedhof im östlichen Bereich der Baumbestattungen so naturbelassen wie möglich bleiben, lediglich eine Sitzbank solle hier noch aufgestellt werden.