Gelungene Werbung für politisches Engagement
Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl in der Aula des Sankt-Jakobus-Gymnasiums Abtsgmünd
(fa) - Die Kolpingsfamilie Abtsgmünd hat zu einer Podiumsdiskussion anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl in die Aula des Sankt-Jakobus-Gymnasiums in Abtsgmünd eingeladen. Mit rund 300 Zuhörern war es eine gelungene Informationsveranstaltung.
Mit der Vorstellung des preisgekrönten Filmclips „Politik, was geht das uns an?“von drei Schülerinnen und Schülern des Sankt-JakobusGymnasiums beim Landeswettbewerb mit der Hauptaussage „Hör auf zu flüstern, sei ein Teil der Demokratie“eröffnete Schulleiter Holger Schulz die bereits zweite Veranstaltung dieser Art.
Den Zuhörern, darunter auch sehr viele Jugendliche, präsentierten sich die Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises 269 Backnang-Schwäbisch Gmünd, Norbert Barthle (CDU), Christian Lange (SPD), Melanie Lang (Grüne), Alexander Relea-Linder (Die Linke), Daniel Lindenschmid (AfD) und als Vertreter für die verhinderte FDPKandidatin Gudrun Wilhelm war Jochen Haußmann (MdL) dabei in einem offenen, fairen und sachlichen Frage- und Antwortspiel. Allerdings ließ die jeweils knapp bemessene Redezeit zu den einzelnen Fragen auch keinen richtigen Schlagabtausch unter den Kandidaten zu. Die Themenschwerpunkte lagen in den Bereichen Arbeit und Soziales, Familienpolitik, Bildungspolitik sowie Europapolitik. Die Kandidaten stellten sich persönlich vor, benannten die ihnen wichtigsten Werte und erläuterten ihre Beweggründe für ihre Kandidatur, ihre Politikschwerpunkte.
Schüler stellen Fragen
Alle sechs Bewerber hatten jeweils eine Minute Zeit, auf eine von den Schülern ausgearbeitete Frage oder eine Frage der Moderatorin oder eines Kolpingmitgliedes zu antworten. Die Kandidaten zeigten sich dabei sehr diszipliniert und gaben sich große Mühe, vor allem den Schülern in der Kürze der Zeit deren Fragen zu beantworten.
Da wurden die Kandidaten direkt gefragt, ob sie für oder gegen die Freigabe von Cannabis als legale Droge sind, was sie dagegen tun wollen, um das Missverhältnis zwischen Arm und Reich nicht zu vergrößern oder ob sie denn keine Angst hätten, dass Projekte wie Industrie 4.0 doch nicht mehr Arbeitsplätze vernichten als neu schaffen würden. Natürlich stand auch das Thema Rentensicherung und gleiche Bezahlung von Frauen bei gleichwertiger Arbeit zur Diskussion, ebenso die Verbesserung der Flüchtlingssituation in Europa und in den Herkunftsländern.
Dass die Jugendlichen durchaus informiert sind und sich mit den aktuellen Problemen der Gesellschaft befassen, zeigten die gezielten Fragen zu Themen der Familienpolitik, der Chancengleichheit für Jugendliche, dem demografischen Wandel, zur Flüchtlingspolitik, zum Arbeitsmarkt und Schulpolitik. Im Anschluss hatten die Erwachsenen und Schüler weitere Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen.
Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Wolfgang Haas, dankte den Bundestagskandidaten für ihre faire und sachliche Diskussion.