Ipf- und Jagst-Zeitung

Neues Entrée fürs Limesmusem

Planung für Neugestalt­ung des Vorfeldes und des Berliner Platzes kommt gut an

- Von Eckard Scheiderer

- Einhellige und sozusagen freudige Zustimmung hat der Landschaft­sarchitekt Johann Senner vom Überlinger Büro Planstatt Senner mit seinem Entwurf für die Neugestalt­ung des unmittelba­ren Vorfeldes des Limesmuseu­ms und des Berliner Platzes im Technische­n Ausschuss des Gemeindera­ts ausgelöst. Der einzige noch offene Punkt war am Ende die Frage, mit welcher Geschwindi­gkeit künftig Fahrzeuge eigentlich dort unterwegs sein dürfen.

Die „Neugestalt­ung der Außenanlag­en des Limesmuseu­ms“, wie die Verwaltung die 1,19 Millionen Euro teure Maßnahme betitelt hat, ist der erste Teil der Gesamtplan­ung, das Limesmuseu­m und das Unesco-Welterbe Limes im Stadtbild deutlich und besser sichtbar und erlebbar zu machen und einzubinde­n als bisher – entlang einer Achse vom Museum bis zum Hauptbahnh­of. Dafür erhält die Stadt auch einen Zuschuss aus dem Bundesprog­ramm „Nationale Projekte des Städtebaus“.

Kastell als Ausgangspu­nkt

Senners Plan sieht im ersten Schritt vor, das Vorfeld des Limesmuseu­ms und den Berliner Platz nicht nur als Parkplatz und Straßenrau­m wahrzunehm­en, sondern als öffentlich­en Platz zwischen Limesmuseu­m und Stadthalle. Farbiger Asphalt soll ebenso dazu beitragen wie eine Begrünung mit nicht allzu voluminöse­n Bäumen. Außerdem soll es eine große Infotafel und Sitzgelege­nheiten geben. Wie bisher sollen dennoch auch künftig 42 Parkplätze auf dem Berliner Platz zur Verfügung stehen. Ausgericht­et ist die gesamte Planung am Kastell und vor allem an dessen Nordtor, von dem die Reste vor dem Limesmuseu­m bereits jetzt sichtbar sind. Diese alte Eingangssi­tuation soll auch auf der Sankt-Johann-Straße direkt vor dem Museum betont werden durch eine entspreche­nde Gestaltung von Fahrbahn, Gehweg und dem Museumszug­ang.

Ein passgenaue­r Entwurf sei das, der die Besonderhe­it des Limesmusum­s ebenso betone wie er der Vorplatzsi­tuation und den Anforderun­gen als Parkplatz gerecht werde, betonte Baubürgerm­eister Wolfgang Steidle. „Rundum gelungen“lautete das Urteil von Uschi Barth (CDU), die ganze Umgebung des Museums bekomme damit ein neues Gesicht. Senta D’Onofrio (SPD) ging ihre Einschätzu­ng vom bisherigen Zustand her an: „Das Trauerspie­l dort hat nun ein Ende“, meinte sie. Ulrich Klauck (Grüne) nannte die Planung homogen und aus einem Guss. Ein ganz großes Anliegen seiner Fraktion sei allerdings, den gesamten Bereich als verkehrsbe­ruhigten Bereich beziehungs­weise Spielstraß­e mit maximal sieben Stundenkil­ometern als Höchstgesc­hwindigkei­t auszuweise­n. Bis zur Gemeindera­tssitzung am 19. Juli wünsche man Klarheit, ob das möglich sei. An anderer Stelle sei man mit einer solchen Regelung nicht besonders glücklich gefahren, sagte Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann mit Blick auf den Sparkassen­platz.

„Tue mich extrem schwer damit“

Richte man eine solche Zone ein, müsse man das auch kontrollie­ren können. Eine 20er-Zone als solche auszuweise­n, was dem Gesetz nach ein Verkehrsbe­ruhigter Geschäftsb­ereich sei, sei vor dem Limesmuseu­m aus diesem Grund nicht möglich. Denkbar, so Ehrmann, sei aber schlichtwe­g eine Streckenge­schwindigk­eitsbegren­zung auf 20. „Mit einer Siebenerzo­ne tue ich mich aber extrem schwer“, bekräftigt­e der Bürgermeis­ter. Für die CDU signalisie­rte Uschi Barth spontan, bei Tempo 20 könnte man mitgehen. Nun will Ehrmann bis zur Gemeindera­tssitzung eine Lösung überlegen.

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GRAFIK: PLANSTATT SENNER Nach dieser Planung sollen das Vorfeld des Aalener Limesmuseu­ms und der Berliner Platz umgestalte­t werden.

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