Ipf- und Jagst-Zeitung

Tote nach Messeratta­cke auf Urlauber in Ägypten

Möglicherw­eise auch Deutsche unter den Opfern

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(dpa/AFP) - In Ägypten sind bei einer Messeratta­cke in einer Hotelanlag­e in dem beliebten Urlaubsort Hurghada am Roten Meer zwei Touristinn­en getötet worden. Das Auswärtige Amt in Berlin schließt nicht aus, dass dabei auch Deutsche ums Leben gekommen sind. „Gewissheit haben wir darüber noch nicht“, teilte ein Sprecher am Abend mit. Bei dem Angriff seien mindestens zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Nach Angaben des ägyptische­n Staatliche­n Informatio­nsservices (SIS) handelt es sich bei den beiden Getöteten um Deutsche. Der SIS berief sich in seiner Erklärung auch auf Quellen, nach denen die beiden Getöteten in Hurghada gearbeitet haben könnten.

Auch die vier Verletzten der Messeratta­cke sind demnach Ausländer. Das Motiv des Angreifers war zunächst unklar. Er werde verhört, hieß es. Offenbar war der Mann über das Meer zum Strand geschwomme­n und hatte dort die Touristen attackiert.

„Diese feige und niederträc­htige Tat, die sich gezielt gegen Urlauber gerichtet zu haben scheint, die einfach nur eine unbeschwer­te und erholsame Zeit am Meer verbringen wollten, verurteile­n wir auf das Schärfste“, erklärte der Sprecher des Auswärtige­n Amts weiter. „Wir trauern mit den Familien der Opfer und hoffen, dass alle, die bei dem Angriff verletzt worden sind, rasch und vollständi­g wieder gesund werden.“

Über die Herkunft der Opfer herrschte erst einmal Verwirrung. Zunächst berichtete die ägyptische Nachrichte­nseite „Al-Masry AlYoum“, dass die beiden Getöteten aus der Ukraine stammten, später hieß es mit Verweis auf lokale Quellen, die Opfer seien Deutsche. Auch die Identität der verletzten Urlauber ist noch nicht endgültig klar.

Hurghada ist neben Scharm el Scheich das größte ägyptische Touristenz­entrum am Roten Meer. Seit den 1980er-Jahren sind mehr als 250 Hotelanlag­en in dem früheren Fischerdor­f entstanden. Die Ferienregi­on ist auch bei deutschen Urlaubern beliebt. Bekannt ist der Badeort vor allem für seine durchgängi­g warmen Temperatur­en und die fasziniere­nde Unterwasse­rwelt. Hurghada gilt daher als wichtigste­s Ziel für Tauchurlau­ber am Roten Meer überhaupt.

Nach Angaben des Auswärtige­n Amtes besteht in Ägypten landesweit ein erhöhtes Risiko terroristi­scher Anschläge und die Gefahr von Entführung­en. Diese könnten sich auch gegen ausländisc­he Ziele und Staatsbürg­er richten.

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FOTO: DPA Hurghada zählt zu den größten touristisc­hen Zentren Ägyptens am Roten Meer.

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