Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein neuer, riesiger Eisberg treibt in der Antarktis

Vom Schelfeis am Südpol hat sich ein Teil gelöst, das siebenmal größer ist als Berlin

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Nun ist es soweit: Ein riesiger Eisberg hat sich in der Antarktis gelöst und treibt jetzt Richtung Norden. Schon im Januar haben wir an dieser Stelle darüber berichtet, dass dieses sensatione­lle Ereignis bevorsteht und die Forscher weltweit auf die Geburt des neuen Eisbergs warten.

Die Antarktis ist das Gebiet rund um den Südpol der Erde. Sie ist etwas größer als Europa. Die genaue Fläche können Fachleute nur schätzen, weil Schneemass­en und Eismassen über den Rand des Erdteils hinausrage­n. Darunter ist kein Land, sondern Ozean. Forscher sprechen von Schelfeis. Und von diesem Schelfeis hat sich jetzt ein Teil gelöst, das siebenmal größer ist als unsere Hauptstadt Berlin.

Dank Satelliten im Weltall konnte der Vorgang genau beobachtet wer- den. Schon seit einigen Jahren gab es einen Riss im Schelfeis, der immer länger wurde. Zuletzt fehlte nicht mehr viel bis zur Kante. Anfang vergangene­r Woche ist es dann passiert – ein Teil des Schelfeise­s hat sich gelöst und ein riesiger Eisberg ist entstanden.

Forscher gehen davon aus, dass es zwei bis drei Jahre dauern wird, bis der Eisberg in wärmerem Wasser vollständi­g geschmolze­n ist. Bevor er in die Nähe der argentinis­chen Küste kommt, wird er sich wohl komplett aufgelöst haben. Eine Gefahr für den Menschen geht von dem Giganten nicht aus, denn er schwimmt in einem sehr abgelegene­n Gebiet herum.

Am äußeren Rand von Schelfeis brechen immer wieder Eisberge ab. Wenn es dazu kommt, sprechen Experten vom Kalben.

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FOTO: NASA/DPA Vom Weltraum aus ließ sich der Riss durchs Schelfeis gut erkennen.

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