Ipf- und Jagst-Zeitung

Superstimm­ung und viel Arbeit

Die Heimattage haben gezeigt, dass den Ellwangern viel an ihrem Fest liegt

- Von Beate Gralla

- Schön ist es gewesen. Gute Stimmung, nette Leute, kein Ärger. Nach einem etwas holperigen Start, weil sich nicht genug Helfer fanden, waren die Heimattage auf dem Schloss ganz so, wie sie sein sollen. Familiär und von Ellwangern für Ellwanger.

Zwölf Vereine haben sich unterm Dach des Stadtverba­nds sporttreib­ender Vereine zusammenge­tan, um das Fest auszuricht­en. Es sei ein tolles Zusammensp­iel gewesen, sagt Anselm Grupp, der Leiter des Kulturamts. Auch die Stadt hat sich stärker als sonst in Organisati­on und Koordinati­on eingebrach­t. Die Zeiten, dass ein oder zwei Vereine das Fest alleine stemmen, sind wohl vorbei. Zu gewaltig ist der Aufwand, das Schloss für zwei Tage in einen riesigen Biergarten zu verwandeln, zu groß die Zahl der Helferinne­n und Helfer, die es vor und hinter den Kulissen braucht, um alles am Laufen zu halten.

Es ist und bleibt ein Kraftakt

350 waren dieses Mal im Einsatz, schätzt Grupp. Er freut sich. Weil alles gut gelaufen ist. Und weil das Wetter auch mitgespiel­t hat. Der große Regen hat am Samstag erst eingesetzt, als um 1.30 Uhr eh der Feierabend eingeläute­t wurde. Und am Sonntag hat der Regen zwar das Mittagesse­n vermasselt, dafür sind die Ellwanger am Nachmittag gekommen und haben den Ausfall wettgemach­t.

Überhaupt hätten die Heimattage gezeigt, dass den Ellwangern viel an ihrem Fest liegt und sie auch etwas dafür tun. Angefangen beim Metzger Fuchs, der die ganze Kücheneinr­ichtung zur Verfügung gestellt hat. Über die Mädchen, die fürs Abräumen eingeteilt waren und deren Freundinne­n spontan mitgeholfe­n haben, als die Arbeit für die Mannschaft zu viel wurde. Bis hin zu den drei jungen Ellwangern, die das Luftschlos­s-Festival auf die Beine gestellt haben. Die Superstimm­ung vom Freitag habe sich auf die ganzen Heimattage übertragen, sagt Grupp.

Gezeigt hat sich auch, dass ein profession­eller Service viel wert ist. Je nach Andrang waren zehn bis zwölf Bedienunge­n im Einsatz. Soll das bei künftigen Heimattage­n genauso laufen, muss man sich rechtzeiti­g darum kümmern.

Grupps Fazit: Die Heimattage sind und bleiben ein Kraftakt. Respekt zollt er den Vereinen, die das bisher in Alleinregi­e gemacht haben. Aber das Wochenende hat auch Mut gemacht, dass sich nach wie vor genug Ehrenamtli­che finden. Künftig müsse man die Arbeit auf mehr Schultern verteilen und nicht immer auf die gleichen, findet Grupp. Das könnte die Aufgabe eines Dach- oder Fördervere­ins für die Heimattage werden, in dem sich auch die Stadt engagiert. Der wäre dann unter anderem für die Abrechnung zuständig. Würde die Stadt das übernehmen, gilt die Gemeindeka­ssenverord­nung. Die macht sehr enge Vorschrift­en. Dann müssten an jeder Kasse Mitarbeite­r der Stadt sitzen, die alles überwachen und jede fehlende Wurst registrier­en. Das sei ein gigantisch­er Aufwand. Überhaupt die Stadt: Wenn sie bei den Heimattage­n eine größere Rolle spielen soll, dann werde das nebenbei auch nicht zu machen sein. Darüber müsste dann der Gemeindera­t entscheide­n.

Über eine tragfähige Struktur für kommende Heimattage möchte Grupp möglichst schnell nach der Sommerpaus­e mit den Vereinen reden.

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FOTO: AFI Da geht was, die Bürgergard­e hatte die Schupfnude­ln fest im Griff

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