Grünes Licht für Kiener-Erweiterung
Gemeinderat Lauchheim erteilt endgültige Genehmigung – Gerlachschule wird saniert
- Einstimmig hat der Lauchheimer Gemeinderat die zur Erweiterung der Firma Kiener notwendige Satzung zur Bebauungsplanänderung im Gewerbegebiet Wasserfurche verabschiedet. Sechs Jahre sind vergangen, seit die Firma Kiener ihre beabsichtigte Betriebserweiterung erstmals vor den Gemeinderat gebracht hatte.
Seither wurde viele Male getagt, weil eine Reihe von Behörden Einwände, Beschränkungen und Bedenken ins Feld geführt haben. Vertreter planender Büros waren in der diesbezüglich wohl letzten Sitzung um nun endgültig die Genehmigung, in sperrigem Amtsdeutsch, den „vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit integriertem Begrünungsplan“nochmal zu erläutern, und der Gemeinderat hat zugestimmt.
Gerlachschule wird saniert
Matthias Schmid, Inhaber des gleichnamigen Heubacher Architekturbüros hat in der Gemeinderatssitzung Ausarbeitungen zur Sanierung der Gerlachschule vorgetragen, mit denen er beauftragt worden war. Dabei hat sich gezeigt, dass die für das Haushaltsjahr 2017 hierzu vorgesehenen Ausgaben von 125 000 Euro bei weitem zu wenig sind, denn das Vorhaben kostet auf jeden Fall mehr als doppelt so viel. Dabei sind sogenannte Luxuspositionen schon herausgenommen. Die Gerlachschule ist Teil der Deutschorden-Schule. Sie wurde erbaut im Jahr 1915 und erweitert 1950, war bis 1970 das Schulhaus schlechthin und ist auch wegen des imposanten Portals denkmalgeschütztes Wahrzeichen der Stadt. Der Gemeinderat beauftrage das Architekturbüro Schmid mit den Ausarbeitungsplänen für das historische Schulhaus, wofür nach bisherigen Erkenntnissen rund 340 000 Euro notwendig sind, was man im Haushalt 2018 berücksichtigen will.
Auch der 1970 errichtete Teil der Deutschorden-Schule ist ein Sanierungsobjekt. Vor allem undichte, Dachverwahrung verursachte Schäden, berichtete Architekt Schmid, nach einer von ihm getätigten vorläufigen Bestandsaufnahme. Der Gemeinderat beauftragte ihn mit der Ausarbeitung einer Sanierungsgesamtkonzeption. Diese beinhaltet auch die Schulturnhalle, wo ebenfalls Schäden festzustellen sind.
Grund zur Freude hatte Bürgermeisterin Andrea Schnele, als sie vier Leiterinnen und einen Leiter der Kindergärten in der Stadt zur Diskussion des Kindergartenbedarfsplans 2017/ 2018 begrüßte. Auch sie kamen zu Wort, als man besprach, ob Zusatzangebote wie Reiten und Englisch weiterverfolgt werden sollten. Dabei kam zum Ausdruck, dass für eine beträchtliche Zahl von Kindern, auch für einige ohne Migrationshintergrund, Förderungen in Deutsch notwendig wären. Mit 257 Kindern von einem Jahr an, in zwölf Gruppen, sei das Kindergartenangebot optimal, bestätigten auch die anwesenden Erzieherinnen. Allerdings sind alle Kindergartenplätze belegt, bis auf den Naturkindergarten, mit noch freier Kapazität.