Ein Spatenstich für zwei Projekte
Hochschule Aalen beginnt mit 20-Millionen-Bau: Ressourcen- und Energieeffizienz sollen erforscht werden
- Nur zwei Jahre nachdem sich die Idee eines Forschungszentrums für die Aalener Hochschule in einem landesweiten Wettbewerb durchgesetzt hat, wurde am Montag der Spatenstich für das rund 20 Millionen teure Gebäude gesetzt. Östlich der Hochschule, wo früher eine Villa stand, wird ein Komplex errichtet, in den zwei neue Forschungszentren Einzug halten sollen: Das Zentrum Technik für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Umwelt, CO2Reduzierung (ZTN) und das Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen (Zimate). Dass schon jetzt, nach dieser relativ kurzen Zeitspanne der Baubeginn dieses Projekts gefeiert werde, sei das Ergebnis einer großen Gemeinschaftsleistung, sagte Landrat Klaus Pavel auf dem Bauplatz.
3000 Quadratmeter Platz
Diese Zusammenarbeit sei es auch, die man in Stuttgart wahrnehme und gerne honoriere, sagte der Amtschef des Wissenschaftsministeriums Ulrich Steinbach. „Dieses positive Zusammenwirken von Hochschule, Kommunalpolitik und regionaler Unternehmen unterstützt auch das Finanzministerium gern.“Das habe Aalen als forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg seit nunmehr zehn Jahren unter Beweis gestellt. „Mit dem Neubau baut die Hochschule ihre Forschungsstärke für die angewandten Wissenschaften aus“, sagte Steinbach. Der Standort der Hochschule Aalen werde so wettbewerbsfähiger. Er versprach, dass auch künftig hohe Summen in die Hochschule investiert werden sollen.
Bei den Themen Ressourcen- und Energieeffizienz, um die es in den neuen Räumen gehen soll, handele es sich um Zukunftsthemen, sagte die Staatssekretärin im Finanzministerum, Gisela Splett. Beide Forschungszentren werden zusammen etwa 3000 Quadratmeter groß: „Viel Platz für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um zu forschen.“Auch aus energetischer Sicht könne sich der Neubau sehen lassen, der mit Blockheizkraftwerk und Vorrichtungen für Photovoltaikanlagen ausgestattet wird. Als Bodenkundlerin freue sie sich immer besonders bei Spatenstichen anwesend zu sein, witzelte die Staatssekretärin. Und auch aus finanzieller Sicht könne sie nur loben, dass aus den zwei Projekten eines gemacht werde, so werde immerhin ein Spatenstich gespart. „Das zeigt die gute, sparsame, schwäbische Arte der Hochschule.“
Ein gewisser Stolz über den Meilenstein war den kommunalen Rednern anzuhören: Von einem super Tag mit fast schon historischer Dimension sprach Pavel, von einer Woche der Hochschule, wenn nicht gar von einem Jahr der Hochschule mit der Ausschreibung des Waldcampus oder Explorhino sprach Oberbürgermeister Thilo Rentschler. „Es geht jetzt darum, die strategischen Weichen für die nächsten zwanzig Jahre zu stellen.“Dazu gehöre, die Attraktivität des Standortes zu stärken, wozu die Ostalb-Arena ihren Teil beitrage und wonach auch die Verkehrsinfrastruktur ausgerichtet werden müsse. „Die Millionen sind hier bestens platziert.“
Forscher ermöglichen Projekte
Hochschulrektor Gerhard Schneider bedankte sich bei den Rednern und und die Anerkennung für die geleistete Arbeit. Auch den Forschern sei es zu danken, dass bei ihrer Arbeit eine solche Substanz abfalle, die es erlaube, Projekte in dieser Größenordnung anzugehen. „Jetzt liegt viel Arbeit vor uns, aber wir schaffen das in Aalen.“