Ein Büro, von dem Mitarbeiter träumen Die Firma Betzold hat den Neubau im Ellwanger Industriegebiet eingeweiht.
Die Firma Betzold hat den Neubau im Industriegebiet eingeweiht – Viel Lob fürs soziale Engagement
- Viel Licht, viel Transparenz, Fitnessraum, eine Teeküche auf jeder Etage, Klimaanlage, Bistro und eine eigene Kinderkrippe im Haus – diesen Mitarbeitertraum von einem Bürogebäude hat die Firma Betzold im Industriegebiet Neunheim verwirklicht. Am Mittwoch ist er eingeweiht worden.
Ein Gebäude, das zum Stil des Unternehmens passt, wurde in den Reden gelobt. Dieses zeichne sich durch sein Engagement für die Stadt, die Gesellschaft, für Bildung, Innovation und Entwicklung aus, sagte Michaela Eberle, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwürttemberg. Betzold hat bei 220 Mitarbeitern 22 Auszubildende. Die Firma sei weltweit vernetzt und doch in der Region verankert.
Die Firma Betzold hat sich rasant entwickelt seit den Anfängen in den 70er Jahren in Rindelbach. Es sei das Unternehmen mit den meisten Spatenstichen in Ellwangen , sagte Oberbürgermeister Karl Hilsenbek und erinnerte an den Neubau des Hochregallagers, des Versandlagers und der Kommissionierung, der Möbelproduktion, der Kunststofffertigung in der Veit-Hirschmann-Straße, die aus Indien zurückgeholt wurde, und jetzt der Neubau des Bürohauses. Dass der Versand für Lernmittel inzwischen weltweit tätig sei, darauf sei Ellwangen stolz. Genauso stolz wie darauf, dass die Firma ein hervorragender Arbeitgeber sei, mehrfach als familienfreundlich ausgezeichnet wurde und sozial sehr engagiert sei. Tina Betzold sage bei einem Anliegen nie nein. Ihr Mann Ulrich habe, als im Internet gegen die Flüchtlinge gehetzt wurde, immer dagegen gehalten: „So etwas erwartet man von einem Unternehmer erst einmal nicht. So hoffte der OB, dass der Leuchtturm Betzold weiter strahlt.
Von Firma und Haus begeistert war der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter. Er empfahl es mit seiner Transparenz als Blaupause für ein neues Rathaus, das auch Heidenheim oder Aalen gut stehen würde.
Geschäftsführer Ulrich Betzold erinnerte an den Bauverlauf, der sich zwar nicht ganz so verzögert habe wie beim Hauptstadtflughafen, aber so ganz habe es mit dem Einzugstermin auch nicht geklappt. Maßgabe sei immer gewesen, für die Mitarbeiter ein Zuhause zu schaffen. Schließlich verbrächten sie hier einen Teil ihres Lebens. Ein dickes Lob ging an die Stadt. Die Baugenehmigung sei so problemlos und geräuschlos gewesen, dass er gar nicht sicher sei, ob es eine gebe. Gibt es. Ein anderes Lob ging an Architekt Christoph Romer, der Tag und Nacht auf der Baustelle verbracht habe und auch mal selbst Dächer abgedichtet oder Schächte leer gepumpt habe. Betzold dankte den Mitarbeitern, die den ganzen Stress mitgetragen haben, und vor allem seiner Frau Tina, die alles aufgefangen habe, in der Firma und in der Familie: „Ich bin froh, dich geheiratet zu haben, bezahlen könnte ich das alles sicher nicht.“
Romer erinnerte daran, wie vor Jahren ein Masterplan für die Bebauung des Grundstücks in Neunheim erstellt wurde und wie der dann von der dynamischen Entwicklung des Unternehmens überrollt wurde. Dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen, habe immer oberste Priorität gehabt: „Sie können stolz sein, solche Chefs zu haben.“
Eingestimmt hatte die Gäste der Chor der Röhlinger Schule, mit der Betzold eine Bildungspartnerschaft hatte.