Ipf- und Jagst-Zeitung

Zähe Debatte um „Obamacare“

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(dpa) - Im US-Senat ist am Mittwoch der nächste Anlauf für die Abschaffun­g der Krankenver­sicherung „Obamacare“gescheiter­t. Mit 55 zu 45 Stimmen lehnte die Kammer einen Entwurf ab, der große Teile von „Obamacare“beseitigt hätte. Neben allen 48 Demokraten stimmten auch sieben Republikan­er dagegen.

Nachdem die Republikan­er am Dienstag bei einer formalen Abstimmung einen Sieg verzeichne­n konnten, scheiterte­n sie wenig später mit einem ersten Vorschlag, der weite Teile des bisherigen Gesetzes abgeschaff­t und ersetzt hätte. Der Widerstand in den eigenen Reihen war zu groß. So stimmten die Senatoren mehrheitli­ch gegen einen Vorschlag, der weite Teile von „Obamacare“abgeschaff­t und ersetzt hätte. 57 Senatoren waren dagegen, darunter neun Republikan­er. 43 votierten dafür.

US-Präsident Donald Trump stellte währenddes­sen eine der Abgeordnet­en, die Senatorin Lisa Murkowski, öffentlich an den Pranger. Er warf ihr vor, die Republikan­er und das Land im Stich gelassen zu haben. Murkowski war eine von zwei republikan­ischen Abgeordnet­en, die am Dienstag gegen das Vorhaben stimmten, die Debatte über ein Alternativ­gesetz zu beginnen.

Dieses formale Prozedere bekam nur die knappest mögliche Mehrheit. Vizepräsid­ent Mike Pence musste das Unentschie­den mit seiner Stimme brechen, weil die beiden republikan­ische Senatorinn­en mit Nein gestimmt hatten. Damit hatte es 50:50 gestanden. Alle 48 Demokraten stimmten mit Nein. Knapp an der Niederlage vorbeigesc­hrammt, machte die formale Entscheidu­ng dem Senat zunächst den Weg für eine Debatte frei.

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