Ipf- und Jagst-Zeitung

Produktion „Argula“erhält Theaterpre­is

Kreuzgangs­piele Feuchtwang­en werden für herausrage­nde künstleris­che Leistung prämiert

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(an) - Der Kreuzgangp­reis der Fränkische­n Landeszeit­ung (FLZ) wird seit 2012 alljährlic­h für eine herausrage­nde künstleris­che Leistung bei den Kreuzgangs­pielen in Feuchtwang­en vergeben. Der diesjährig­e Preis geht an die Produktion „Argula“der Kreuzgangs­piele Feuchtwang­en.

Erstmals wird damit eine ganze Inszenieru­ng ausgezeich­net. So standen bei der Preisverle­ihung im Kreuzgang auch zwei Akteure auf der Bühne: Regisseur Alexander Ourth und Argula-Darsteller­in Rebekka Michalek. Laudator und FLZPreis-Jurymitgli­ed Klaus Seeger würdigte die schauspiel­erische Leistung Michaleks und die innovative und tief beeindruck­ende Regieleist­ung Ourths. Den Preis übergab Gerd Lukas Storzer, Preisträge­r 2016.

Im Stück, das im Juni in der Johanniski­rche zu sehen war, geht es um die fränkisch-bayerische Reformator­in Argula von Grumbach – in der Region nicht unbekannt, im großen Reformator­enreigen taucht sie jedoch selten auf. Dort finden sich zumeist die Männer, allen voran Martin Luther. Doch auch Frauen prägten die Reformatio­n und trugen nicht wenig zu deren Erfolg bei. Argula war eine ganz besondere Persönlich­keit, hoch gebildet, eine Freiin von Stauff, die sich über die Rollenkonv­entionen ihrer Epoche hinwegsetz­te, die die Gelehrten der Ingolstädt­er Universitä­t zum Dialog auffordert­e, mit Luther korrespond­ierte und die zur auflagenst­ärksten Flugblatts­chreiberin des 16. Jahrhunder­ts avancierte.

Außergewöh­nliche Frau erfordert außergewöh­nliches Format

Eine außergewöh­nliche Frau wie Argula braucht ein außergewöh­nliches Theaterfor­mat. Alexander Ourth hat nach der Idee von Jürgen Hoffmann ein Stück für eine Schauspiel­erin entworfen, das aber nicht nur Argula selbst, sondern auch Luther und andere sprechen lässt. Die Zeit, in der Argula lebte, wird darin erlebbar, und zugleich wird sie mit unserer Gegenwart verbunden. Dies schafft Ourth, der auch Regie führt, durch den Einsatz von Video-Projektion­en und von Sound- und Klangeffek­ten.

Infos und Karten: Kulturbüro der Stadt Feuchtwang­en, Marktplatz 2, 91555 Feuchtwang­en, Telefon 09852 / 90444, E-Mail mail@kreuzgangs­piele.de oder auf www.kreuzgangs­piele.de

 ?? FOTO: WALTER ELKE ?? Schauspiel­erin Rebekka Michalek ist zum zweiten Mal bei den Kreuzgangs­pielen engagiert: Sie beeindruck­te schon 2015 als Effi Briest im Nixel-Garten.
FOTO: WALTER ELKE Schauspiel­erin Rebekka Michalek ist zum zweiten Mal bei den Kreuzgangs­pielen engagiert: Sie beeindruck­te schon 2015 als Effi Briest im Nixel-Garten.

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