Ehrenamtliche verschönern Kindergarten
142 000 Euro kostet das Projekt in Stödtlen – Zum neuen Kindergartenjahr ist es fertig
- Alles hat mit einem Spielgerät begonnen, das die Arbeiter auf der Außenanlage des Kindergartens in Stödtlen versetzt haben. Dann kam der Bagger, der außer einem kleinen Bereich alles um den Altbau platt gemacht hat. Seit Mai bauen viele Ehrenamtliche in Kooperation mit dem Kindergarten und dem Bauhof eine neue Anlage für die Kleinsten der Gemeinde. Auch das Dach wurde erneuert und eine neue Küche ist eingebaut worden. Rund 142 000 Euro kosten die Arbeiten. Vom Bund gab es dafür bereits zwei Zuschüsse in Höhe von rund 86 000 Euro.
„Weil wir nicht so viel Geld haben, versuchen wir viel über Ehrenamtliche zu machen“, so Bürgermeister Ralf Leinberger. Bereits bei der Außenanlage der Halle sei das das Konzept gewesen. „Wir hatten Sorge, dass wir deswegen keine mehr finden.“Die war aber unbegründet: Unter der Woche arbeiten viele Senioren gemeinsam mit dem Bauhof. An den Wochenenden schuften dann Fachleute wie Straßenbauer oder Bauleiter an der Außenanlage des Kindergartens – ebenfalls ehrenamtlich.
Ohne diese Helfer, so viel ist für Leinberger und Vollmer klar, wäre das Projekt nicht stemmbar gewesen. Einen Architekten habe es nie gegeben. Alle Planungen und Zeichnungen stammen von der Kindergartenleiterin Christine Vollmer. „Das ist total außergewöhnlich, was diese Frau hier macht“, so der Bürgermeister. Ihr Wissen bezieht die Leiterin aus Tätigkeiten, die sie vor ihrer Stelle im Kindergarten gemacht habe. „Ich habe für eine Schreinerei gearbeitet oder Portfolios für Bauleiter erstellt“, sagt sie. Und das ziehe sie jetzt wieder heran. Die ersten Gespräche für die neue Außenanlage haben bereits Ende 2014 stattgefunden – im Herbst 2015 gab es dann die ersten Kalkulationen.
Zurzeit werden noch die Sandkästen gemacht und Rollrasen verlegt. Bis zum neuen Kindergartenjahr sollen die Bauarbeiten dann fertig sein – das Wesentliche bereits in zwei Wochen. Im vorderen Bereich des Gartens haben die Kinder zwei neue Schaukeln bekommen. Außerdem wurden die Wegsteine in verschiedenen Farben gesetzt. „Eine Farbe ist zum Laufen, die andere zum Fahren“, sagt Vollmer. Denn im Durcheinander wären bereits einige Kinder in im Weg stehende Beine gerauscht.