Triumph und IG Metall einigen sich
Eckpunkte zu Sozialplan und Interessenausgleich für Verteilzentrum geklärt
(an) - Das Unternehmen Triumph, der zuständige Betriebsrat und die IG Metall haben sich auf ein verbindliches Eckpunktepapier für das von der Teilschließung betroffene Verteilzentrum am Standort Aalen geeinigt und vereinbart, bis zum 21. September einen ausformulierten Interessenausgleich sowie einen Sozialplan zu verabschieden. Das haben Triumph und die IG Metall Aalen in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärt.
Darin heißt es, von der Teilschließung des Warenlagers würden bis zu seinem geplanten Abschluss zum 31. Dezember 2018 voraussichtlich bis zu 290 Mitarbeiter betroffen sein; durch natürliche Fluktuation könne diese Zahl noch sinken. Auch nach Abschluss der Teilschließung verbleiben am Standort Aalen Distributionstätigkeiten für den Private Label-Bereich sowie der Fabrikverkauf mit insgesamt rund 100 Mitarbeitenden.
Aufbau einer Transfergesellschaft
Grund für die Kündigungen ist nach Unternehmensdarstellung eine internationale, strategische Neuausrichtung. Triumph will seine Lagerund Verteilaktivitäten für die europäischen Märkte in Zukunft auf bestehende Standorte in Österreich und Frankreich konzentrieren. Um die Konsequenzen des Arbeitsplatzverlustes bestmöglich zu reduzieren, sei ein Bündel von sozialverträglichen Maßnahmen wie Vorruhestandsregelungen und der Aufbau einer Transfergesellschaft beschlossen worden, heißt es weiter. So würden älteren Kolleginnen und Kollegen Angebote zur Altersteilzeit oder zum Rentenübergang gemacht. Außerdem erhielten ausscheidende Mitarbeitende die Möglichkeit, sich in einer Transfergesellschaft weiter zu qualifizieren oder, falls gewünscht, umschulen zu lassen.
Die Arbeitgeberseite beginne umgehend mit der Suche nach möglichen Käufern für den zu schließenden Teil des Warenlagers. Sie informiere den Betriebsrat, die IG Metall Aalen und die Stadt Aalen regelmäßig über den Stand. Bevor eine Entscheidung über einen Verkauf getroffen werde, beteilige die Arbeitgeberseite den Betriebsrat und die IG Metall Aalen und werde dabei insbesondere Beschäftigungsmöglichkeiten berücksichtigen. Der Vorsitzende der tariflichen Schlichtungskommission, Vizepräsident am Arbeitsgericht a. D. Lothar Jordan, kommentiert: „Das waren harte und schwierige Gespräche. Dennoch bin ich froh, dass wir gemeinsam ein Ergebnis erreicht haben und es nicht zum Schlichterspruch kommen musste. Alle Parteien hatten stets das Wohl der Mitarbeitenden vor Augen, was zu letztendlich konstruktiven Verhandlungen und guten Ergebnissen geführt hat.“
Zustimmung der IG Metall
Der Betriebsratsvorsitzende Rüdiger Werner sagt: „Wir haben versucht, aus dieser extrem schwierigen Situation für die von der Schließung betroffenen Beschäftigen das Bestmögliche zu erreichen, um die entstehenden Härten aus dem Arbeitsplatzverlust abzumildern.“
Wie der 1. Bevollmächtige der IGM Aalen, Roland Hamm, erklärt, konnte in der tariflichen Schlichtung ein akzeptabler Kompromiss erreicht werden. Dies dokumentiere die Abstimmung der IG Metall-Mitglieder zum Kompromiss, dem bis auf eine Gegenstimme und eine Enthaltung alle anwesenden IG MetallMitglieder bei Triumph Aalen zugestimmt hätten
Die beiden Verhandlungsführer für die Arbeitnehmerseite, Roland Hamm und Rüdiger Werner, sowie für die Arbeitgeberseite TriumphVorstand Karl-Heinz Gerl bedanken sich ausdrücklich beim Schlichtungsvorsitzenden, Vizepräsident a. D. Lothar Jordan, für seine konstruktive und lösungsorientierte Begleitung bis zu diesem Verhandlungsergebnis.