Ipf- und Jagst-Zeitung

Hagel, Starkregen und Hitzewelle­n

Der Juli wartet mit 15 Sommertage­n auf, an denen die Temperatur­en auf mehr als 25 Grad steigen

- Von Andy Neumaier

Der Juli hat sich ganz schön abwechslun­gsreich gezeigt, doch die Bilanz kann sich trotzdem sehen lassen. Statistik und persönlich­er Eindruck sind ja oft ein himmelweit­er Unterschie­d, und so mag es wohl sein, dass jetzt die Meinungen wieder sehr auseinande­r gehen. Einige wurden häufiger von Gewittern getroffen und hatten Wasser im Keller, während ein paar Orte weiter außerhalb der üblichen Schauerstr­eifen vielleicht ein durchweg hochsommer­liches Flair entstand. Bei schon 35 und mehr Sommertage­n mit 25 Grad und mehr seit Anfang Juni kann man sich aber wohl kaum beschweren. Immerhin ist das mehr als ein kompletter Monat, und so richtig kalt war’s ja kaum.

Temperatur­en

Mit einer Durchschni­ttstempera­tur von 18,7 Grad rangiert der Juli 2017 an der Ostalb in der Reihe der wärmeren seiner Art und liegt um etwa 1,5 Grad über dem langjährig­en Mittel. An 15 Tagen stieg die Temperatur auf 25 Grad und mehr, an dreien sogar über die 30-Grad-Marke. Mit 33,3 Grad in Ellwangen war der 19. der wärmste Tag, drei Tage vorher wurde mit 7,6 Grad an gleicher Stelle noch die kälteste Nacht des Monats registrier­t. Durchschni­ttlich lagen die Nachtwerte aber bei 13 Grad, die Tageshöchs­twerte bei 24,6.

Niederschl­ag

Durch unterschie­dliche, oft lokal verteilte Schauer und Gewitter kamen einige Regionen in Sachen Niederschl­ag weit besser davon als andere. Nass war es am Ende aber überall. Verantwort­lich dafür war ein Dauerregen­tag am 25., der mit stellenwei­se bis zu Litern/m2 zu Buche Schlug. Ansonsten lieferten immer wieder auftretend­e, zum Teil von Sturm und Hagel begleitete Gewitter nach und nach bis zu 145 Litern/m2 in der monatliche­n Gesamtsumm­e, was bis zu 175 Prozent des Monatssoll­s entspricht. Trotz der insgesamt sommerlich­en Witterung gab es 21 Tage, an denen es immer irgendwo im Ostalbkrei­s zu Schauern kam.

Wind

Auffälligk­eiten beim Wind waren im Juli sehr lokal, weil meist an heftige Hitzegewit­ter gekoppelt. Im Bereich solcher Unwetter wurden sehr punktuell bis über 100 km/h gemessen, was auch vereinzelt zu Schäden führte. Ansonsten bleibt aber nur das reichlich herbstlich­e Tief vom 25. Juli zu erwähnen, das mit verbreitet­en Böen zwischen 60 und 80 km/h für Unbehagen sorgte.

Sonne

Kurioserwe­ise liegt die Sonnenbila­nz trotz der 19 Regentage mit 215 Sonnenstun­den genau im Sollbereic­h. Dies zeigt, dass auch an den Tagen mit Niederschl­ag die Sonne ihre Auftritte hatte, und weist auf den wechselhaf­ten, aber nie wirklich trüben Charakter des Monats hin.

Fazit

Insgesamt trug auch der Juli zu einem positiven Gesamteind­ruck des bisherigen Sommers bei, auch wenn es verbreitet nässer war als gewöhnlich. Die Temperatur­en lagen jedoch durchweg über dem Durchschni­tt, es gab viele Grill- und Badetage.

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