Hagel, Starkregen und Hitzewellen
Der Juli wartet mit 15 Sommertagen auf, an denen die Temperaturen auf mehr als 25 Grad steigen
Der Juli hat sich ganz schön abwechslungsreich gezeigt, doch die Bilanz kann sich trotzdem sehen lassen. Statistik und persönlicher Eindruck sind ja oft ein himmelweiter Unterschied, und so mag es wohl sein, dass jetzt die Meinungen wieder sehr auseinander gehen. Einige wurden häufiger von Gewittern getroffen und hatten Wasser im Keller, während ein paar Orte weiter außerhalb der üblichen Schauerstreifen vielleicht ein durchweg hochsommerliches Flair entstand. Bei schon 35 und mehr Sommertagen mit 25 Grad und mehr seit Anfang Juni kann man sich aber wohl kaum beschweren. Immerhin ist das mehr als ein kompletter Monat, und so richtig kalt war’s ja kaum.
Temperaturen
Mit einer Durchschnittstemperatur von 18,7 Grad rangiert der Juli 2017 an der Ostalb in der Reihe der wärmeren seiner Art und liegt um etwa 1,5 Grad über dem langjährigen Mittel. An 15 Tagen stieg die Temperatur auf 25 Grad und mehr, an dreien sogar über die 30-Grad-Marke. Mit 33,3 Grad in Ellwangen war der 19. der wärmste Tag, drei Tage vorher wurde mit 7,6 Grad an gleicher Stelle noch die kälteste Nacht des Monats registriert. Durchschnittlich lagen die Nachtwerte aber bei 13 Grad, die Tageshöchstwerte bei 24,6.
Niederschlag
Durch unterschiedliche, oft lokal verteilte Schauer und Gewitter kamen einige Regionen in Sachen Niederschlag weit besser davon als andere. Nass war es am Ende aber überall. Verantwortlich dafür war ein Dauerregentag am 25., der mit stellenweise bis zu Litern/m2 zu Buche Schlug. Ansonsten lieferten immer wieder auftretende, zum Teil von Sturm und Hagel begleitete Gewitter nach und nach bis zu 145 Litern/m2 in der monatlichen Gesamtsumme, was bis zu 175 Prozent des Monatssolls entspricht. Trotz der insgesamt sommerlichen Witterung gab es 21 Tage, an denen es immer irgendwo im Ostalbkreis zu Schauern kam.
Wind
Auffälligkeiten beim Wind waren im Juli sehr lokal, weil meist an heftige Hitzegewitter gekoppelt. Im Bereich solcher Unwetter wurden sehr punktuell bis über 100 km/h gemessen, was auch vereinzelt zu Schäden führte. Ansonsten bleibt aber nur das reichlich herbstliche Tief vom 25. Juli zu erwähnen, das mit verbreiteten Böen zwischen 60 und 80 km/h für Unbehagen sorgte.
Sonne
Kurioserweise liegt die Sonnenbilanz trotz der 19 Regentage mit 215 Sonnenstunden genau im Sollbereich. Dies zeigt, dass auch an den Tagen mit Niederschlag die Sonne ihre Auftritte hatte, und weist auf den wechselhaften, aber nie wirklich trüben Charakter des Monats hin.
Fazit
Insgesamt trug auch der Juli zu einem positiven Gesamteindruck des bisherigen Sommers bei, auch wenn es verbreitet nässer war als gewöhnlich. Die Temperaturen lagen jedoch durchweg über dem Durchschnitt, es gab viele Grill- und Badetage.