Ipf- und Jagst-Zeitung

Absonderli­ches aus dem Leben der Schwaben

Neues und ein paar „ Klassikerl­e“beim Kabarettab­end mit Ernst und Heinrich

- Von Wolfgang Fath

- Bei zwei Aufführung­en hat das Comedy-Duo Ernst und Heinrich am Wochenende mit seinem neuen Programm „Irgendwas isch emmer“auf dem Platz vor dem Schützenha­us Laubach seine Fans begeistert.

Mit der Darstellun­g von alltäglich­en Problemen führten sie das Publikum humorvoll in ihre Gefühlswel­t ein. In ihrem Schwaben-Blues „Irgendwas isch emmer“nahmen sie das Alltagsges­chehen aufs Korn. Natürlich erinnerten sie auch wieder an das Klischee vom sparsamen, wenn nicht sogar geizigen Schwaben mit ihrem Lied „Schätz mol, was i zahlt han“. Da gebe es natürlich auch Ausnahmen und schon einige darunter, die dem „ Luxuslomba­gruscht“nicht ganz abgeneigt wären und den Gucci-Gürtel eben unter dem Bleyle-Pullover verborgen tragen würden, meinten die beiden Künstler.

In schönsten „ Busines-Schwäbisch“nahmen die beiden die Besucher mit auf den Stuttgarte­r Flughafen und synchronis­ierten einen Sketch, der über eine Videoleinw­and flimmerte. Bei ihrem schwäbisch-internatio­nalen Bildungsan­gebot für andere Kulturen kamen zwei bodenständ­ige Bauarbeite­r zu Wort, die mit kernigen Aussagen die Welt aus ihrer Sicht beleuchtet­en. Sie stellten dabei trocken fest, dass auch „dünne Spätzla einen breiten Arsch gebet“, oder der Chef „sei rote Nas it von zu enge Schuah hät“.

Neben fetzigen Titeln waren aber auch gefühlvoll­e Töne zu hören wie bei dem Song „I träum vom a McLeberkäs“. Um den Käs ging es auch in einem Disput zwischen Ernst Mantel und Heiner Reiff mit witzigen, fast endlosen Wortgefech­ten. Heraus kam am Ende ein sehr melodiöser Song über den wichtigste­n Käse, nämlich den „Ehrenkäs“.

Ein Teppich, ein Blogger und ein Tattoo kamen ebenfalls in den lustigen Liedern des Kabarettdu­os Ernst und Heinrich zu Ehren. Ganz amüsant und mit viel Wortspiele­reien ausgestatt­et war die Video-Tütennumme­r, bei der Ernst Mantel gewöhnlich­e Plastiktüt­en mit bekannten Werbelogos erklärte und seine Sprüche dazu aussagekrä­ftig und passend verknüpfte.

Begeistert­en Applaus gab es am Schluss auch für die Zugabe ihres Rap „Uns frogt koiner“. „Wenn mir des glei gwisst hättet, dass des eur Musik isch, dann wärs Programm anderscht abglaufa“, meinte Ernst Mantel danach verschmitz­t.

Treffsiche­r brachten die beiden auch mit ihrem neuen Programm Absonderli­ches aus dem schwäbisch­en Alltagsleb­en an Tageslicht. Natürlich fehlten auch einige „Klassikerl­e“der beiden nicht.

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FOTO: WOLFGANG FATH Ernst und Heinrich glänzten in Laubach mit der schwäbisch­en Weisheit: „Irgendwas isch emmer“.

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