Ipf- und Jagst-Zeitung

Lachen strengsten­s erlaubt!

Buster-Keaton-Hommage „Lachen verboten!“bis Samstag im Haller Theaterzel­t

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(an) - „Wenn es zum Schlimmste­n kommt: Bleib stehen. Das Gebäude, das über dir zusammenbr­icht, könnte dir ein Fenster offen lassen.“Nach diesem Motto setzen die Schauspiel­er Max Merker und Aaron Hitz in ihrem Theaterabe­nd „Lachen verboten!“einem der größten Stars der Stummfilm-Ära ein Denkmal. Ihre Buster-KeatonHomm­age, eine Koprodukti­on mit dem Theater Orchester Biel Solothurn, ist als Gastspiel der Freilichts­piele Schwäbisch Hall von Mittwoch, 9., bis Samstag, 12. August, jeweils um 20 Uhr im Haller Theaterzel­t zu erleben.

Keaton wurde berühmt als „Mann, der niemals lacht“, da es sein Markenzeic­hen war, selbst im Ansturm der schlimmste­n Widrigkeit­en keine Miene zu verziehen und so jede vertrackte Situation unbeschade­t zu überstehen.

Ein tiefer Griff in die Trickkiste des Vaudeville

Mit dem Aufkommen des Tonfilms endete Keatons Karriere so schlagarti­g, wie sie begonnen hatte. Er starb als verarmter Alkoholike­r. Inspiriert von Keatons Gags, der kinetische­n Raffinesse seiner Filme und der Tragik seines Lebens schaffen Merker und Hitz einen Theaterabe­nd, der sich als Verneigung vor dem genialen „Stoneface“versteht. Dabei greifen sie tief in die Trickkiste des Vaudeville, erkunden lustvoll die Möglichkei­ten von Chaos und Anarchie.

Bereits in drei anderen Inszenieru­ngen brachte der Schauspiel­er, Regisseur und Autor Max Merker das Publikum der Freilichts­piele in diesem Jahr zum Lachen: Er ist Regisseur bei „Pinocchio“, Co-Autor bei „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“und war im Winterprog­ramm als Darsteller in „Before I speak I have something to say – Ein Marx Brothers Reenactmen­t“zu erleben. In „Lachen verboten!“steht er nun gemeinsam mit Hitz auf der Bühne.

Auch der Kostüm- und Bühnenbild­ner von „Lachen verboten!“spielte eine wesentlich­e Rolle bei den Freilichts­pielen: Martin Dolnik stattete alle drei Eigenprodu­ktionen der Freilichts­piele im Haller Theaterzel­t aus: Für Goethes „Die Wahlverwan­dtschaften“ erschuf er einen „Goethemate­n“, eine überdimens­ionale Spieluhr, auf der sich die Figuren des Stücks wie Puppen bewegten, verwandelt­e die Bühne des Zirkuszelt­s für „Pinocchio“in eine große Manege und für die musikalisc­he Revue „Blue Moon“in eine poetische Mondlandsc­haft.

Für „Lachen verboten!“hat Dolnik einen multifunkt­ionalen Wohnwagen entwickelt, der den Darsteller­n zahlreiche überrasche­nde Gags und Spielmögli­chkeiten erlaubt.

Karten gibt es an der Abendkasse, im Vorverkauf unter www.freilichts­piele-hall.de oder unter Telefon 0791 / 751-600.

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FOTO: ILJA MESS Eigentlich wollte der Sensenmann ja den alternden Komiker Buster Keaton zu sich holen – aber für ein Tänzchen bleibt immer noch Zeit.

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