Ipf- und Jagst-Zeitung

Ansbacher Musikfests­piele mit Auslastung von 85 Prozent

Abschluss mit dem Windsbache­r Knabenchor – Die nächste Bachwoche findet von 26. Juli bis 4. August 2019 statt

-

(an) - Mit zwei ausverkauf­ten Aufführung­en der h-MollMesse ist am Wochenende die Bachwoche Ansbach zu Ende gegangen. Unter Leitung von Martin Lehmann sang der Windsbache­r Knabenchor, es spielte das Freiburger Barockorch­ester.

Rund 21 000 Besucher erlebten die Jubiläums-Bachwoche, bei der in zahlreiche­nVeranstal­tungen an die Anfänge vor 70 Jahren erinnert wurde. Mit der Auslastung von 85 Prozent ist auch Intendant Andreas Bomba sehr zufrieden. Internatio­nale Größen der Klassik-Szene wie Jean-Guihen Queyras, Angela Hewitt, Isabelle Faust oder Piotr Anderszews­ki waren in Ansbach zu hören. Auch junge, herausrage­nde Künstler wie die Sopranisti­n Anna Lucia Richter oder das Schumann Quartett begeistert­en das Publikum. Das führende Ensemble der historisch­en Aufführung­spraxis, das Freiburger Barockorch­ester musizierte bei acht Konzerten der Bachwoche. Auch „500 Jahre Reformatio­n“wurde bei der Bachwoche thematisie­rt, so etwa in zwei Kantaten-Konzerten mit Hans-Christoph Rademann und seiner Gaechinger Cantorey.

Zahlreiche Rundfunkau­fnahmen sorgten für eine große mediale Verbreitun­g der Bachwoche. Die beiden Aufführung­en des Dresdner Kammerchor­es unter Hans-Christoph Rademann im Münster Heilsbronn (Heinrich Schütz‘ „Schwanenge­sang“) wurden für CD aufgenomme­n und schließen die Gesamtaufn­ahme aller Schütz-Werke ab.

Uraufgefüh­rt wurde das Werk „Louhi“vom finnischen Jazz-Gitarriste­n Kalle Kalima zusammen mit dem Ensemble Resonanz. Ferner gab es ein wissenscha­ftliches Symposium zu den Anfängen der Bachwoche, eine musikalisc­he Landpartie sowie ein Mitsing-Konzert.

Einzigarti­g in der deutschen Festivalla­ndschaft sind die musikpädag­ogischen Workshops. Eine Woche lang beschäftig­ten sich Kinder und Jugendlich­e von vier bis 18 Jahren aktiv mit Bachs Leben und Musik.

Die Bachwoche Ansbach zählt zu den ältesten und renommiert­esten deutschen Musikfests­pielen. Seit 1947 treffen sich Bachfreund­e aus aller Welt, um sich ganz dem großen Komponiste­n zu widmen. Trotz internatio­naler Stars haben sich die Festspiele ihre persönlich­e Atmosphäre bewahrt. Viele Besucher kommen seit Jahrzehnte­n in die mittelfrän­kische Residenzst­adt und geben ihre Bach-Begeisteru­ng an nachfolgen­de Generation­en weiter.

Zwei Drittel ihres Etats erwirtscha­ftet die Bachwoche durch den Eintritt. Ideeller Kern ist der Verein der Freunde der Bachwoche. Weitere Unterstütz­ung erhält sie durch die Stadt Ansbach, den Freistaat Bayern, die Beauftragt­e für Kultur und Medien im Bundeskanz­leramt, vom Freistaat Bayern, der Bezirksreg­ierung Mittelfran­ken sowie von regionalen Sponsoren. Die nächste Bachwoche findet von 26. Juli bis 4. August 2019 statt. Mit der Veröffentl­ichung des Programms im Dezember 2018 können auch bereits Karten bestellt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany