Ipf- und Jagst-Zeitung

Der Traum vom eigenständ­igen Leben

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(an) - Der Traum von der eigenen Wohnung und einem eigenständ­igen Leben muss für Menschen mit Behinderun­g kein Traum bleiben. Mit gezielter Unterstütz­ung im ambulanten und stationäre­n Wohnen können sie selbststän­dig leben und ihren Alltag gestalten. Wie dies funktionie­ren könnte, haben Betroffene in einem Workshop in Aalen erarbeitet.

Im Bildungs- und Kompetenzz­entrum in der Geschäftss­telle der Samariters­tiftung Behinderte­nhilfe Ostalb in Aalen hat der Bereich Wohnen gemeinsam mit der Beauftragt­en für die Belange von Menschen mit Behinderun­g im Ostalbkrei­s, Petra Pachner, dieser Tage einen Workshop zum Thema „Wohnen wo und wie ich will – wir gestalten unser eigenes Wohnprojek­t“veranstalt­et. Die Teilnehmer hatten Gelegenhei­t, sich über das Leben im ambulanten oder stationäre­n Wohnen zu informiere­n.

Behinderte und Angehörige machen sich ein Bild

Menschen mit Behinderun­g und deren Angehörige machten sich anhand verschiede­ner Beispiele ein Bild von den verschiede­nen Wohnangebo­ten der Samariters­tiftung, die auf den individuel­len Bedarf jedes Einzelnen zugeschnit­ten werden können. Gisela Graf-Fischer, Bereichsle­iterin Wohnen, Wolfgang Bleher vom Referat Einglieder­ungshilfe der Samariters­tiftung und Petra Pachner vom Ostalbkrei­s informiert­en über die grundsätzl­ichen Möglichkei­ten und Hilfsangeb­ote, bevor in kleineren Arbeitsgru­ppen gezielt individuel­le Wünsche und Vorstellun­gen zusammenge­tragen wurden.

Wenigste Betroffene möchten wirklich allein leben

Dabei wurde deutlich, dass die wenigsten Betroffene­n tatsächlic­h ganz alleine leben möchten. Viel lieber sind ihnen Wohngemein­schaften, deren Größe ganz unterschie­dlich sein kann. Unverzicht­bar sind für die meisten verlässlic­he Hilfen und Unterstütz­ung im Alltag. Die Wohnlage sollte bevorzugt innenstadt­nah in Aalen sein, um „mitten im Leben“zu sein und zu Fuß oder im Rollstuhl selbststän­dig einkaufen oder Freizeitak­tivitäten unternehme­n zu können.

„Diese im Workshop erarbeitet­en Wünsche und Vorstellun­gen dienen uns als Basis, um weiter an passenden Wohnangebo­ten in Aalen zu feilen“, resümierte Gisela Graf-Fischer. Es sollen auch weitere Arbeitstre­ffen stattfinde­n, in denen die Vorschläge dann weiter vertieft werden.

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