Hochprozentiges Studentenleben
Student sollte man sein. Denn eine neue Studie aus Dänemark zeigt: Wer regelmäßig Alkohol trinkt, kommt erfolgreicher durchs Studium. Konsum von Bier, Wein und klebrig-bunten Alkopops führt anscheinend dazu, dass die Studenten seltener ihr Studium abbrechen. Derzeit bricht etwa ein Drittel der Studenten in Deutschland ihr Studium ab. Um das zu verhindern, bekommen Studienanfänger bei Informationsveranstaltungen in Zukunft wohl eine Tasche voller Doppelkornund Obstlerpröbchen in die Hand gedrückt.
Die Studie spricht allerdings von moderatem Alkoholkonsum. Übertreiben sollte man es nicht. Betrunken in Prüfungen aufzutauchen, sei nämlich schon wieder kontraproduktiv und setze den positiven Effekt des Alkoholkonsums außer Kraft. Die Studie zeigt aber auch, überhaupt in Prüfungen zu gehen, erhöht die Chance, diese auch zu bestehen, um durchschnittlich 50 Prozent. Auch der Placeboeffekt wurde von den Forschern untersucht: Studenten, die alkoholfreies Bier bei Partys zu sich nahmen, kamen auf dieselbe geringe Abbrecherquote.
Ist es vielleicht doch nicht der Blutalkoholpegel, der Studenten dazu bringt, ihr Studium durchzuziehen, sondern das gesellige Beisammensein mit Kommilitonen? Beinahe absurd dieser Gedanke. Da würde sich doch glatt eine neue Studie anbieten.
Ob die dänische Forschung übrigens von Studenten durchgeführt wurde, ist nicht überliefert. Und ob die Probanden bei der Beantwortung der Fragen nüchtern waren, ist auch nicht belegt. (mag)