Carla Albersmeier leitet die Cafés International
Rina Pantou kümmert sich um den Schutz von geflüchteten Menschen in der LEA
- Die beiden Cafés International im Speratushaus in Ellwangen und im Haus Kastanie in Aalen haben mit Carla Albersmeier eine neue Leiterin. Die bisherige Leiterin, Rina Pantou, ist in die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) gewechselt.
Die LEA kennt Rina Pantou bereits von einer früheren Tätigkeit. Schließlich hat sie bis Ende Dezember 2016 in der sozialen Verfahrensberatung gearbeitet. Jetzt geht es um ein neues, sechsmonatiges Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Titel „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“. In der LEA ist die Diakonie dafür zuständig, so Rina Pantou.
„Es soll ein Konzept erarbeitet werden, damit die geflüchteten Menschen in den Flüchtlingsunterkünften Schutz genießen“, sagt Rina Pantou über ihre Aufgabe als Gewaltschutzkoordinatorin, bei der sie vor allem Frauen, Kinder und Jugendliche im Blick hat. „Meine Chefin, Sylvia Caspari, Geschäftsführerin des Kreisdiakonieverbands, meinte, ich sei die Geeignete dafür, dieses Konzept zu entwickeln, berichtete die Diplom-Pädagogin. Sie ist nach wie vor bei der diakonischen Flüchtlingsarbeit im Ostalbkreis beschäftigt.
Rina Pantous Nachfolgerin als Leiterin der beiden Cafés International in Ellwangen und Aalen ist Carla Albersmeier. Die mit einem Deutschen verheiratete Frau aus Dewangen und Mutter zweier Söhne im Alter von 27 und 14 Jahren wurde 1964 in der Karibik geboren und ist Staatsbürgerin der USA. Ihren Mann, der in den USA arbeitete, hat die gelernte medizinisch-technische Assistentin vor 25 Jahren auf Aruba in der Karibik kennengelernt. Vor achteinhalb Jahren kam sie nach Deutschland, nachdem sie zuvor mit ihrer Familie in Florida gelebt hat. Carla Albersmeier ist in Aalen bekannt wie ein bunter Hund. Und das hat seinen Grund. Führt sie doch seit acht Jahren mit großem Erfolg ehrenamtlich und mit Unterstützung ihres Mannes das Begegnungscafé „Deutschtreff“. Dieses „Café“für Migranten und Flüchtlinge in Aalen, das einmal in der Woche im Haus der Jugend in der Friedhofstraße geöffnet ist, dient dem sozialen Kontakt, der Integration und dem Kulturaustausch. Carla Albersmeier betont, dass der „Deutschtreff“keine Schule sei, sondern wie das Café International die Konversation auf Deutsch im Blick habe. „Ein bisschen Deutsch reden, ein bisschen Kultur“, bringt sie es auf einen Nenner. Mal kommen 20, mal 30, mal 40 Leute. Herkunft, Religion und Hautfarbe der Besucher sind egal.
Hier sind alle willkommen
„Ich möchte alle integrieren. Kinder, Frauen, Männer, alle sind willkommen“, sagt Carla Albersmeier zum bunten Mix der Gäste im „Deutschtreff“, einschließlich der Deutschen, ohne die es beim Deutschlernen nicht geht. Und so treffen sich dienstags ab 18 Uhr im Haus der Jugend in Aalen Chinesen und Japaner, Philippiner und Thailänder, Iraner und Iraker, Afghanen und Pakistaner, Syrer und Türken, Griechen und Rumänen, Litauer, Taiwanesen und Brasilianer.
Rina Pantou freut sich über ihre Nachfolgerin, weil die so viel Erfahrung und so einen tollen Draht zu Flüchtlingen habe: „Carla Albersmeier ist eine sehr kommunikative Person und kann sehr gut mit den Leuten umgehen. Sie wird von allen sehr hoch geschätzt und wird auch in Ellwangen sehr schnell Fuß fassen. Wir hätten auf keinen Fall diese Cafés schließen wollen und schließen können. Denn die sind so wichtig. Solange wir Publikum haben, werden die Cafés weiterlaufen.“ Das Café International im Speratushaus in Ellwangen ist
geöffnet, das Café International im Haus Kastanie in Aalen donnerstagnachmittags.