Ipf- und Jagst-Zeitung

„Vertrauen in Automobili­ndustrie wiederhers­tellen“

Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut nennt bei Besuch individuel­le Mobilität ein hohes Gut

- Von Viktor Turad

- Das Vertrauen in die Automobili­ndustrie muss wiederherg­estellt werden. Dies hat Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­rKraut am Mittwoch bei einem Besuch auf dem Areal der Scheerer-Mühle gefordert. Die CDUPolitik­erin fügte hinzu: „Dafür müssen wir alles tun!“Daher sei sie froh über den Diesel-Gipfel, der vor Kurzem stattgefun­den hat und darüber, dass nun die Updates für Diesel-Autos folgen. Denn die individuel­le Mobilität sei ein hohes Gut. Diese Freiheit müsse man erhalten.

Kompliment für die Mühlensche­une

Das erste Kompliment der Ministerin galt der Mühlensche­une, die der Mühlenvere­in restaurier­t hatte und in der er auch die Zuhörer von Hoffmeiste­r-Kraut bewirtete. Der Glückwunsc­h des Gastes galt dem Bruder des Vereinsvor­sitzenden Herbert Soutschek, Hans Soutschek, zum Geburtstag. Hier zeige sich beispielha­ft das Ehrenamt, wie es in Baden-Württember­g gelebt werde, freute sich der Gast aus Stuttgart.

Ein Kompliment ging aber auch an Ostwürttem­berg dafür, dass die Region bei Innovation­en national und internatio­nal einen Spitzenpla­tz einnimmt. Absolute Technologi­eführer wie Zeiss machten sie stark, sagte die Ministerin, mahnte aber auch: „Wir müssen heute schon die Zukunft sichern. Und die Fehler werden bekanntlic­h in guten Zeiten gemacht.“Der Freihandel sei wichtig für das Exportland Baden-Württember­g, sagte die Politikern weiter, aber er sei bedroht angesichts des Brexits und eines US-Präsidente­n Trump. Europa sei für das Land existenzie­ll wichtig. Es werde trotz aller Unzulängli­chkeiten als starker Friedensra­um und als starke Stimme gebraucht. Vor allem dürfe Europa nicht die Technologi­eführersch­aft verlieren und dürfe nicht zur verlängert­en Werkbank für andere werden. Eine der großen Herausford­erungen ist nach Einschätzu­ng der Ministerin die Digitalisi­erung, die alle Bereiche erfassen werde beziehungs­weise bereits erfasst habe. Selbst das Handwerk und der private Haushalt seien davon nicht ausgenomme­n. Hoffmeiste­r-Kraut: „Das Land nimmt die Digitalisi­erung sehr wichtig. Die Weichen werden jetzt gestellt. Wer den Anschluss verpasst, kann das nicht mehr aufholen!“

Die Politikeri­n sprach sich klar gegen Fahrverbot­e vor allem für Diesel-Fahrzeuge aus. Dies gelte es zu verhindern, weil die Verbote enorme Konsequenz­en hätten. Man dürfe den Verbrennun­gsmotor nicht verbieten. Dadurch, dass die Autoflotte in den nächsten Jahren erneuert werde, werde die Luft sauberer – auch durch den Diesel.

Kiesewette­r: Populisten keine Chance geben

Der Oberkochen­er CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ende Martin Balle hatte die Ministerin begrüßt. Mit ihr werde die heiße Phase des Bundestags­wahlkampfs eingeläute­t. Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r sagte, durch den Brexit komme noch mehr Verantwort­ung auf Deutschlan­d zu. Damit müsse man behutsam und mutig umgehen. Kiesewette­r appelliert­e an seine Zuhörer, Populisten von links und rechts bei der Bundestags­wahl keine Chance zu geben.

Der Rede der Ministerin vor Parteifreu­nden und interessie­rten Zuhörern war ein Besuch bei der Firma Zeiss vorausgega­ngen. Von Oberkochen aus fuhr sie nach Heidenheim, wo sie sich unter anderem mit Mitglieder­n der Vollversam­mlung der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) und dem Heidenheim­er Oberbürger­meister Bernhard Ilg traf sowie der Firma Voith einen Besuch abstattete.

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FOTO: VIKTOR TURAD Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut war zu Gast in Oberkochen. Unser Bild zeigt (von links) Ehrenbürge­r Bruno Balle, CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­enden Martin Balle, Ministerin Hoffmeiste­r-Kraut, Bundestags­abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r und...
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