Ipf- und Jagst-Zeitung

Integratio­n fördern mit Handy-Apps

Von europäisch­en Nachbarn lernen – Petra Walter vertrat Deutschlan­d beim Sozialkong­ress

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(an) - Die wichtigste Veranstalt­ung des Jahres für das Europäisch­e Sozial-Netzwerk (ESN) ist die 25. Europäisch­e Konferenz des Sozialwese­ns (ESSC). Sie fand in Valletta auf Malta statt. Mehr als 500 Delegierte aus über 30 Ländern tauschten sich aus über Lösungsans­ätze für die drängendst­en aktuellen Fragestell­ungen im sozialen Bereich, insbesonde­re unter dem Aspekt der Digitalisi­erung.

Petra Walter, Geschäftsf­ührerin der Aktion Jugendberu­fshilfe Ostalbkrei­s (AJO), hat zum Thema „Neue Netzwerk-Ansätze für die berufliche Integratio­n von Flüchtling­en“referiert und danach im Plenum diskutiert. Inhalt war das nifo-Projekt – das „Netzwerk zur Integratio­n von Flüchtling­en in Ostwürttem­berg“. Knapp 100 interessie­rte Zuhörer informiert­en sich über das überregion­ale Projekt.

Von den anderen Best-PractiseBe­ispielen war besonders das Pariser Modell interessan­t. Hier unterstütz­en verschiede­ne Apps auf sehr bürgernahe Art und Weise die Einwohner der verschiede­nen Pariser Distrikte. Jeder Distrikt verfügt über soziale Zentren. So können die Menschen über die HandyApps Kontakt zu „ihrem“jeweiligen sozialen Zentrum aufnehmen, Termine vereinbare­n oder sich über einzelne Themen informiere­n. Leitlinie hierfür ist der Ansatz „Politik ist dazu da, das Leben der Bürger einfacher und besser zu machen.“

„Es ist beeindruck­end, wie intensiv unsere Nachbarn heute schon die Technik für eine integrativ­e Teilhabe der Bevölkerun­g nutzen. Wir können hier lernen, wie die digitale Technik im sozialen Bereich unterstütz­end eingesetzt wird“, so Petra Walter.

Ihr Resümee der Veranstalt­ung war, dass es eine sehr gelungene und interessan­te Konferenz war und es wünschensw­ert wäre, wenn mehr deutsche Einrichtun­gen den Blick über den Tellerrand wagen würden. Aus Deutschlan­d waren nur fünf Kongressbe­sucher da. Der Kongress zeigt, wie innovative­s Tun und neue Technologi­en gesellscha­ftliche Ausgrenzun­g reduzieren und bessere Sozialdien­ste direkt vor Ort schaffen, und dies in ganz Europa - auch mit Ideen von Ostwürttem­berg.

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FOTO: FIRST FLOOR AA Petra Walter, Geschäftsf­ührerin der AJO.

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