Die Qualität der Blauen setzt sich durch
FC Normannia Gmünd verliert gegen die Stuttgarter Kickers im Verbandspokal mit 0:3 (0:1)
Schwäbisch Gmünd - Zwar hat sich der Außenseiter keine hundertprozentige Torchance herausspielen können, dennoch hat die junge Normannia-Mannschaft viele Räume zugelaufen im Aufbau ballsicher agiert. Die Stuttgarter Kickers sind aber natürlich besser gewesen, sich 3:0 durchgesetzt und folglich in die dritte Verbandspokalrunde eingezogen. Dort wartet dann am kommenden Samstag der TSV Essingen.
Nach der Finalniederlage gegen die Sportfreunde Dorfmerkingen in der vergangenen Saison war allen 650 Fans im Gmünder Jahnstadion bewusst, dass die Stuttgarter Kickers dieses Duell gegen die Normannia sehr ernst nehmen. Kickers-Trainer Tomasz Kaczmarek nahm im Vergleich zur Stammelf in der Regionalliga nur zwei Veränderungen vor. Und die Gäste aus Stuttgart waren auch von Beginn an die tonangebende Mannschaft. Den ersten Schuss aufs gegnerische Tor gab jedoch in der zweiten Minute der FCN durch Marius Nuding ab: Die Normannen pressten hoch, um den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. In der 14. Minute hätte dann das 1:0 für den Regionalligisten fallen können, aber Alessandro Abruscia zirkelte den Ball aus zwölf Metern mit dem linken Fuß am langen Pfosten vorbei. Sieben Minuten später war es Jesse Weißenfels, dessen Kopfball noch das Ziel verfehlte. In der 25. Minute gingen die Kickers folgerichtig mit 1:0 in Führung. Einen schnellen und direkten Spielzug über die linke Seite konnte Lukas Scepanik mit einem satten Flachschuss vergolden. 120 Sekunden später kam erneut Scepanik frei vor FCN-Torhüter Yannick Ellermann zum Abschluss, doch seine Direktabnahme ging gut einen Meter am Tor vorbei. Mehr ließ der FCN im ersten Durchgang nicht zu. „Wir haben eine junge Mannschaft, die sehr viel läuft und ihre Aufgaben über 90 Minuten gut löste. Ich bin zufrieden mit dem Auftritt meiner Jungs“, analysierte FCN-Coach Holger Traub. Körperliches Nachlassen Die Wahrheit ist, dass der FCN körperlich natürlich nachließ, steckt man noch mitten in der Vorbereitung und der Gegner spielt zwei Klassen höher schon um Meisterschaftspunkte. Es dauerte also nur fünf Minuten im zweiten Durchgang, ehe die Blauen auf der linken Seite ihren Angreifer Mijo Tunjic im Strafraum anspielten. Tunjic fackelte nicht lange, zog trocken ab und der Ball ging im kurzen Eck zum 2:0 ins FCN-Gehäuse. Ellermann rette dann mit einem tollen Reflex auf der Linie den kurzen Distanzschuss von Edwin Schwarz (63. Minute) oder den wuchtigen Kopfball von Tunjic (71.).
Das 3:0 war dennoch eine Frage der Zeit, konnte der FCN nämlich nicht mehr ganz so viele Bälle festmachen wie in der ersten Hälfte. Und so nutzte Jesse Weißenfels eine gute Hereingabe von der rechten Seite zum 3:0 (72.), nachdem Ellermann zuvor das runde Leder noch entschärfen konnte. „Die Kickers haben verdient gewonnen“, sagte FCN-Innenverteidiger Nermin Ibrahimovic, hinterher.
Ellermann – Kolb (83. Glück), Stölzel, Ibrahimovic, Lämmle – Knecht, Seltenreich, Pfeifer, Nuding (59. Harder) – Gnaase – Milojkovic (59. Bauer).
Ortag – Scepanik (62. Blank), Müller (59. Hirsch), Komolong, Abruscia (74. Küley), Weißenfels, Landeka, Tunjic (77. Kasiar), Jäger, Mannström, Schwarz.
0:1 Scepanik (25.), 0:2 Tunjic (50.), 0:3 Weißenfels (72.).
650.