Burgtheater Katzenstein geht in die zweite Runde
Ende August werden in Dischingen unter freiem Himmel ein Märchen und eine Reformationsburleske serviert
(an) - Nach erfolgreichem Auftakt des Burgtheaters Katzenstein im Juni geht es Ende August in die zweite Runde. Für Kinder bietet das Burgtheater am Samstag, 26. August, und am Samstag, 2. September, jeweils um 14.30 Uhr „König Drosselbart und die nörgelige Prinzessin Superbia“, ein freches Märchenspektakel für alle ab vier Jahren. Für Erwachsene gibt es am Freitag, 25., und am Samstag, 26. August, sowie am Freitag, 1., und am Samstag, 2. September, jeweils um 19 Uhr „Wie gar gefahrlich sey...“, eine Reformationsburleske.
An zwei Samstagen ist das Kinderstück „König Drosselbart und die nörgelige Prinzessin Superbia“zu sehen. Die hochmütige Prinzessin Superbia verhöhnt alle geladenen Bewerber. Besonders König Leopold, den sie wegen seines schiefen Kinns Drosselbart nennt – zum Leidwesen ihres Vaters, König Fredemar, und der fürsorglichen Kammerfrau Hiltruda. So wird sie einem bettelnden Spielmann zugesprochen, der sie zu sich heimführt. Auf dem Wege zu dessen Haus bewundert sie schöne Länder und prächtige Gutshöfe und erfährt voller Reue, dass alles König Drosselbart gehört. Doch: Was wäre ein schönes Märchen, wenn es am Ende nicht doch noch gut ausginge und Prinzessin Superbia nicht ihren König Leopold bekäme: Sie feiern Hochzeit.
Vorlage von Wilhelm Grimm
Der abgewiesene Werber ist ein beliebtes Thema mittelalterlicher Schwank- und Märenliteratur. Im Hinblick auf die kindgerechte „kleine Ausgabe“der Kinder- und Hausmärchen wählte Wilhelm Grimm gerade diesen einfachen Text, der nun so bekannt ist und der dem Burgtheater Katzenstein als Vorlage diente. Entstanden ist eine bunte und quirlige Märchenkomödie in farbenprächtigen und aufwendigen Kostümen, die Burg Katzenstein bietet die herrliche Kulisse. Gespielt wird im Kleinen Burghof, bei schlechter Witterung im Staufersaal.
Und auch für die Erwachsenen ist wieder heiterer Theaterspaß geboten: Unter dem Titel „Theater & Schmaus“ist an vier Terminen das Stück „Wie gar gefahrlich sey...“zu sehen, eine Reformationsburleske. Zum Thema „So ein Priester kein Eheweib hat“bietet das Burgtheater eine schöne, herrliche, freudige und trostreiche Komödie, frei aus Historiis des Johann Eberlin von Günzburg. Bereits zum dritten Male geht es mit der neuesten Produktion des Burgtheaters Katzenstein in gewohnt heiterer Weise zum Reformationsjubiläum in das 16. Jahrhundert, in die Zeit kurz vor den Großen Bauernkriegen. Die Figur des Johann Eberlin von Günzburg und der Zölibat werden zum locker bespieltem Leitthema. Denn schon Martin Luther hat gesagt: „Nur wer gar keine Fantasie hat, erzählt eine Geschichte so, wie sie wirklich war.“Die Zuschauer erwartet ein beschwingter Theaterspaziergang durch die gesamte Burganlage und dazu ein DreiGänge-Menü aus der Burgküche.