Neuer Sortenversuch beim Kartoffelbauer
Neuer Sortenversuch bei Kartoffelbauer Anton Wagner
(ij) - Die Kartoffeln des Familienbetriebs Wagner haben Abnehmer in ganz Deutschland. Gerade haben die Wagners einen weiteren Kartoffelsortenversuch gestartet. Zur Besichtigung der Testreihe hat der Betrieb Interessierte eingeladen.
- Die Kartoffeln des Familienbetriebs Wagner aus Neunheim haben Abnehmer in ganz Deutschland. Zahlreiche Sorten werden auf den Äckern der Familie angebaut. Zusammen mit dem Züchterhaus Europlant haben die Wagners jetzt einen weiteren Kartoffelsortenversuch gestartet. Zur Besichtigung der Testreihe hat der Betrieb alle Interessierte auf seinen Acker eingeladen.
Die Kartoffelversuche, die über das gesamte Bundesgebiet verteilt laufen, sollen aufzeigen, wo welche Kartoffelsorte am besten wächst, erklärt Markus Scharpf von dem Pflanzenzuchtunternehmen Europlant. „Die Wahl der richtigen Kartoffelsorte ist für die Landwirte, die sie anbauen wollen, keine ganz einfache Sache“, ergänzt Corinna Fuchs vom Landwirtschaftlichen Beratungsdienst für Kartoffelanbau in Heilbronn. Denn: Die Knollen seien äußerst wählerisch, was das Klima und die Beschaffenheit des Bodens anbelangt.
Bei dem Sortenversuch in Neunheim wurden jetzt über zehn Kartoffelsorten angebaut, neue, aber auch einige altbekannte Sorten, die die Wagners schon lange im Sortiment haben. Von der festkochenden Andrea bis hin zur quietschgelben Monique präsentierten Fuchs und Scharpf zusammen mit Anton Wagner die Sorten aus der aktuellen Versuchsreihe. Mit dem Ergebnis beziehungsweise dem Wachstum der Kartoffeln zeigten sich alle Beteiligten überaus zufrieden. Auf Wagners Kartoffelacker gedeiht sogar Concordia prächtig – „eine Sorte für Landwirte, die ihre Kartoffeln mit Samthandschuhen anfassen“, betont Scharpf. Denn diese Knolle sei besonders empfindlich und brauche eine „besonders behutsame Ernte“.
Auch die bekannte Sorte Laura mit ihrer roten Schale durfte bei dem Testanbau nicht fehlen. Sie ist von den Feldern der Familie Wagner nicht mehr wegzudenken und landet in der hiesigen Region vorzugsweise im Kartoffelsalat. In der Schweiz werde die Sorte dagegen gerne für Rösti verwendet, erzählt Scharpf.
Dass die Kartoffeln alle weibliche Namen tragen, liegt übrigens daran, dass die meisten Kartoffelzüchter ihre Knollen nach ihren Töchtern und Ehefrauen benannt haben, berichten Anton Wagner und Markus Scharpf mit einem Augenzwinkern.